Ortsumgehung B33 - Hornberg: Tunnel Hornberg

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BW1: Stützwand West

 
Im Zuge der Anbindung der neuen an die alte B33 musste im Zufahrtsbereich zum Nordportal  die Straße um einige Meter näher an den Berg herangeführt werden, damit im Zuge der Anbindung der neuen B33 an die Stadt Hornberg eine Abbiegespur geschaffen werden kann.

 

Übersicht über das Urgelände (im Bildvordergrund die alte B33, Blickrichtung Gutach):

Juni 2001

Die Schürfe

Am 1. Juni 2004 wurden im Bereich der Verlängerung der Zufahrt zum künftigen Nordportal die ersten Schürfe gegraben. Im Bild die bisherige Stützwand (Granitquader) direkt neben der Baustelleineinfahrt zum "Nordportal". Der erste Schürf ist noch offen ...

... der Bagger bereits mit dem zweiten Schürf, am nördlichen Ende vor der ";;Schondelmaierkurve" (in Fahrtrichtung Gutach), beschäftigt.

Mit dem Bagger wird das Gelände aufgegraben. So lassen sich Aussagen zur Standfestigkeit für die künftige Stützwand und notwendige Sicherungsmaßnahmen besser planen.

Während der Schürfe wurde der Verkehr auf der B33 an der Engstelle vorbeigeleitet.

 

Aufnahmen vom 1. Juni 2004

Nach diesem "Eingriff" kehrte wieder Ruhe ein - zunächst waren nun die Ausschreibungsplaner gefragt. Sobald diese die endgültigen Pläne fertig gestellt hatten, ging es in die Ausschreibung und Vergabe des Auftrags.

 

Bau der Stützwand

Nach der im Herbst 2004 erfolgten Auftragsvergabe an die Fa. Hermann wurde von dieser die  Ausführungsplanung durchgeführt. Widrige Witterungsbedingungen verhinderten, dass noch 2004 mit der Baumaßnahme begonnen werden konnte. Da sich der Winter auch Anfang 2005 hartnäckig hielt, konnten die Bauarbeiten an diesem Bauwerk erst Anfang März 2005 begonnen werden. 

Hierzu wurden zunächst Profile zur Aufnahme des Urgeländes aufgenommen und eine Achse zur Einmessung der Bauwerkskanten hergestellt.

 

Aufnahme vom 16.03.2005 

Nachdem das Baufeld soweit vorbereitet war, begann mit dem Humusabtrag die Baumaßnahme am Bauwerk1, der neuen Stützwand West. Überblick über das Baufeld. Blick aus Fahrtrichtung Gutach mit Blick auf das Nordportal:

 

Als Baufeld bezeichnet man den kompletten Bereich, in dem sich die Arbeiten rund um eine Baumaßnahme abspielen: Die eigentliche Baugrube, die Zufahrt, Baustelleneinrichtung (Lager und ggf. Baucontainer) sowie die angrenzenden Böschungsflächen.

Als Zwischenlager für den abgetragenen Humus wurde das Gelände zwischen B33 und dem neuen Kanaltrog auserkoren. Hier wurde nun LKW-Ladung um LKW-Ladung abgeladen, um es in so genannten "Humusmieten" bis zum Wiedereinbau aufzusetzen.
Für die Autofahrer bedeutet diese Baumaßnahme wieder einmal eine "Engstelle". Zur Absicherung der Arbeiten musste die Fahrbahn in diesem Bereich mit einer Baustellenampel geregelt und auf eine Fahrspur verengt werden. In den Abendstunden und an den Wochenenden wurde die Zweispurigkeit jedoch gewährleistet.

Neben den Humusarbeiten galt es auch einige Bäume in diesem Bereich zu Fällen. Auch hierzu musste die Fahrbahn - zeitweilig sogar ganz - gesperrt werden.

Links erkennt man noch einen Überrest der großen Eiche, die im Zuge der Baumaßnahmen gefällt werden musste. Selbstverständlich wurde im Rahmen der ökologischen Ausgleichsmaßnahmen auch hier Ersatz geschaffen.

Der Radlader formt hinter der alten Stützmauer eine Mulde, um das Wasser von der Böschung nicht auf die Fahrbahn abzuleiten. So fließt das Wasser bis zu einer Querung und wird dann unter der B33 hindurch in Richtung Gutach abgeleitet. Abschließend musste dann die Fahrbahn gereinigt werden, bevor sie im Feierabendverkehr wieder voll zur Verfügung stand.

Wenige Minuten später - der Verkehr rollt wieder ungehindert. Der erste Bauabschnitt war geschafft.

 

Aufnahmen vom 25. März 2005

Die einspurige Verkehrsführung in diesem Bereich unter Einsatz einer Ampelanlage sowie Barken wird durch die Verantwortlichen nach Möglichkeit so geplant, dass der Verkehr so oft es geht ungestört fließen kann.

Näherte man sich Mitte Mai 2005 der Tunnelröhre von Gutacher Gemarkung her (Stadtteil Steingrün), so erhielt man einen Eindruck, wie das Ganze bis Mitte 2005 aussehen könnte:

 

Aufnahme vom 27. Mai 2005

Die bestehende Granitsteinmauer musste weichen, damit Platz für die künftige Abbiegespur nach Hornberg geschaffen werden konnte. Hierzu musste der Hang abgetragen und mit Spritzbeton sowie Ankern gesichert werden.
Am entferntesten Ende der Stützwand stand ein seinerzeit leer stehendes Anwesen, dessen Zufahrt und Aufgang neu angelegt werden mussten. Dieses Baufeld ist Ende Mai 2005 bereits abgetragen und gesichert, der Abbruch der Granitmauer hat begonnen. An dieser Stelle beginnt später der "Anschlussast Hornberg-Nord", der die Autofahren nach Hornberg bringt.

Der Blick auf das gesamte Baufeld (in Richtung Nordportal): Der Verlauf der künftigen Stützwand lässt sich erahnen - Arbeiter sind, werktags während der Bautätigkeit unter einspuriger Verkehrsführung, dabei das Gelände in mehreren horizontalen Schichten abzutragen und zu sichern. Das Gelände ist in mehrere "Baufelder" aufgeteilt, in denen die Arbeiten zeitversetzt ablaufen: 

In nebenstehender Abbildung kann man die Arbeitsvorgänge nachvollziehen:

Zunächst wurde auf das ursprüngliche Gelände eine Bauzufahrt geschaffen, dann eine Baustraße hergestellt. Von hier aus begann man mit dem Bagger das Gelände abzugraben. Dann wurde das Gelände gesichert (Lagermatter und Anker), bevor man daran ging, Ebene für Ebene abzutragen. Schlussendlich wurde dann die bestehende Granitmauer mit dem Baggermeißel abgerissen; die Granitverblendung für die spätere Wiederverwendung zwischengelagert.

Für die Spritzbeton-Hangsicherung, die nach genau geplanter Höhe erfolgte, wurde die Böschung mit diesen  Lagermatten belegt. Diese wurden im anstehenden Baugrund und bereichsweise im tiefer liegenden Fels zurückverankert ...

... bevor dann mittels bevorratetem Spritzbeton (der entweder mit Betonmischern "frisch" auf die Baustelle angeliefert wurde oder aus dem Silo am Nordportal entnommen wurde) die eigentliche Baugrubensicherung vorgenommen wurde.

Genau nach Statikplan, der mehrfach überarbeitet wurde, wurden Anker gesetzt. Dieses Bohrgerät bohrt die volle Ankerlänge, auch die Einbindung im Fels, in einem Stück.

Die verwendeten Anker: Die gelben Abstandshalter sorgen dafür, dass der Anker später gleichmäßig von Mörtel umgeben wird - quasi eine Lagefixierung die durch die Ummantelung Korrosionsschutz erfährt und so im Verankerungsbereich für eine gleichmäßige Kraftübertragung sorgt.

Schicht um Schicht wurde so das Urgelände abgetragen, die Fahrbahnverbreiterung vorbereitet.

Etwa in der Mitte der Baugrube galt es eine kleine Quelle zufassen. Diese wurde später in einem Rohr gefasst und abgeleitet. Zunächst ermöglichte eine Hilfskonstruktion die Wasserhaltung in diesem Bereich.

Um schneller voran zu kommen, wurde die Baugrube von beiden Seiten gleichmäßig vorgetrieben: Hier das letzte Feld, im Übergang zum unmittelbaren Portalbereich. Während der Baumaßnahmen bog an dieser Stele die B33 noch auf ihren Weg nach Hornberg im 90°-Winkel ab.

Zum Abschluss der Blick über das gesamte  Baufeld - in der Bildmitte das derzeitige Baubüro im "Knie" des Anschlussastes, im Bildhintergrund das graue Band der fertig gestellten Hangsicherung.

Aufnahmen vom 27. Mai 2005

Im Juni 2005 gab es witterungs- und planungsbedingt einen zeitweise eingeschränkten Baubetrieb. Dann aber wurde mit Hochdruck daran gegangen, von Norden (Gutach) her die Fundamente sowie die Stützwand zu errichten.

Leider erforderte diese Baumaßnahme tagsüber einen einspurigen Betrieb auf der B33 - Dank der guten Einstellung kam es aber nicht zu allzu großen Staus vor den Ampeln. Im Feierabendverkehr sowie am Wochenende stand die Fahrbahn jedoch voll zur Verfügung.

Der Bauablauf ist an diesem Bauwerk der selbe, wie man ihn schon bei der Stützwand im südlichen Bereich (Bahndamm/B33) - Bauwerk 8 - verfolgen konnte: Nach der Hangsicherung (Spritzbeton, Anker) wurde das Baugelände eingeebnet (und dabei z.B. die bestehende massive Granitmauer entlang der B33 zurückgebaut). Nach dem Auftragen und Verdichten der Frostschutzschicht (und ggf. der Verlegung benötigter Kanäle bzw. Drainageleitungen) brachte ein Betonmischer das Material für die Sauberkeitsschicht.

Mit "Manpower" wurde dieses Material eingebaut.
Im nächsten Schritt wurde dann auf dieser Sauberkeitsschicht das Fundament für die spätere Stützwand eingeschalt und nach Plan bewehrt. Dabei wurden auch die Anschlussbewehrungen für die Stützwand mit eingeflochten. Da "auf Lücke" gearbeitet wurde, war es möglich, an mehreren Stellen zeitgleich vorzuarbeiten.

Wo das Fundament bereits ausgeschalt war, begannen sofort die Schalarbeiten an der eigentlichen Stützwand. Diese erstreckt sich über mehrere Felder.

Einen imposanten Überblick über den Baufortschritt bekam man seinerzeit immer vom Nordportal aus:

Der Blick geht in Richtung Gutach. Vom nördlichen Ende her beginnt Block für Block der Aufbau der neuen Stützwand. In der Bildmitte der Bereich der ehemaligen B33; rechts am Bildrand stand früher die "Containerburg" (das Baubüro von ARGE und BÜ).

(Aufnahmen: 17. Juni 2005).

Ende Juni, direkt an der seinerzeitigen "Abzweigung" mit Blick in Richtung Gutach: Deutlich erkennt man den Platz, den die Baumaßnahme für die künftige Abbiegespur schafft.

Langsam kommt die Stützwand näher an Hornberg heran. Wieder wurden Blöcke fertig gestellt, die ersten stehen bereits ohne Schalung da
Wie beim Bauwerk 8 wurde der eigentlichen Stützwand dann wieder ein Verblendwerk aus Granitsteinen vorgehängt. Deutlich erkennt man an diesem Block die dafür bereits eingebettete Anschlussbewehrung für deren Fundamente. Die Lücke nach rechts wurde gerade betoniert, links ist bereits das Fundament für den nächsten Block errichtet.

Die Stützwand ist im ersten Drittel noch einmal unterbrochen. Hier wurde die neue Zufahrt zum Anwesen im Bildhintergrund geschaffen. An diesem Fundament, das bereits eine leichte Abschrägung erfährt, "springt" die Stützmauer nach hinten, so dass eine Auffahrt Platz findet.

 

Aufnahmen: 27. Juni 2005

 

So wurde, je nach Witterung,  Block um Block der neuen Stützwand fertig gestellt. Sobald diese Arbeiten abgeschlossen waren, wurde (zeitgleich zu den Verblendungsarbeiten) mit den Vorbereitungen zur Umlegung der Trasse begonnen.
Mitte August waren alle Felder der neuen Stützwand betoniert, darunter auch der Bereich der künftigen Zufahrt: Die Stützwand ist fertig, das Gesims zum Abschluss ebenfalls betoniert. Am Fuß der Wand erkennt man die Fundamente für die "Verblendung". Sobald diese angebracht war, konnte die Verfüllung beginnen, bei der auch die Zufahrt wieder hergestellt wurde.
Die "Arbeitsschritte" bei der Herstellung der Stützwand in der Übersicht: Am linken Bildrand erkennt man die fertige Stützwand - oben ragt die Anschlussbewehrung für das Gesims hervor. Am Fuß der Wand erkennt man des hellere Band der Fundamente, die im ersten Bauabschnitt hergestellt wurden. In der Bildmitte dann ein fertiges Gesims (diese werden, wie schon die Felder der Wand, "auf Lücke" gefertigt). Am "hinteren Ende" der Wand wird gerade die Schalung für das nächste Gesims angebracht...

Blick auf die Felder zwei bis vier (direkt beim Nordportal) - die Anschlussbewehrung für die Fundamente der Granitverblendung wurde gerade freigelegt ...
... während in den Felder fünf und sechs diese Fundamente geschalt und bewehrt wurden ...

Block eins wurde an diesem Tag betoniert: Unter der blauen Abdeckfolie befindet sich die frisch betonierte Schalung für das erste "Verblendungsfundament". Ist das Gesims aufgebracht, können die Arbeiten in die letzte Phase gehen.

"Abendstimmung am BW1":

Aufnahmen vom 22. August 2005

Einen Monat später:

Die Gesimse sind in allen Blöcken betoniert, das Verblendmauerwerk mit Ausnahme einzelner Blöcke angebracht.

Im Bereich der ehemaligen Stützwand wurden Installationsarbeiten (Kabelschächte, Kanalisation, Drainage, Leerrohre,...) durchgeführt. Der so entstehende "Streifen" wird dann für die dritte Fahrspur in diesem Bereich benötigt.

Blick von der Baustraße hinter der neuen Stützwand auf den Bereich der künftigen Fahrbahn: Mit einem Minibagger wurde die Baugrube, von Gutach her, verfüllt - in der Bildmitte die Kanalschächte, links die fertig verblendete Betonstützwand.

Sobald die Kanäle verlegt und wiederverfüllt waren wurden die Leerrohre eingebaut - sie wurden entlang der Fundamente der neuen Stützwand verlegt. Darauf beginnt dann der Aufbau der Fahrbahn.
Noch führte eine Baustraße mit Rampe auf das Gelände hinter der Stützwand.

Damit mit diesen Arbeiten begonnen werden konnte, musste die Spritzbetonsicherung teilweise zurückgebaut werden. Dann wurden die Spannanker gelöst.

Nachdem das Gelände soweit vorbereit war, konnte ein Bagger zunächst eine Schotterschicht auftragen und das Gelände anformen. Den Abschluss bildet die Humusschicht, die vorsichtig mit dem Baggerlöffel angedrückt wurde.

Nach dem Räumen des Baufeldes wurde das Gelände noch mit einer Spritzbegrünung versehen, so dass hier schnell wieder "Gras über die Sache" wachsen konnte.

Sobald die Installationsarbeiten am Fuße der Stützwand abgeschlossen waren - wobei zeitgleich auch die Wiederverfüllungsarbeiten dem Ende entgegen gingen - wurde auch die Zufahrt zum Anwesen im Bildhintergrund fertig gestellt.

Der vordere Bereich der Zufahrt ist - einschließlich dem Verlegen der Leerrohre - fertig:
Der Bagger bei der Arbeit: Schritt um Schritt erhielt das Gelände wieder sein "Gesicht".

Überblick über den Stand der Arbeiten ...

... der große Bagger oben formt das Gelände an, während sein "kleiner Bruder" am Fuße der Stützwand für die Installationsarbeiten zuständig ist. Im Bildhintergrund das Nordportal, rechts am Bildrand der Übergang zur Zufahrt - dieser Bereich wartet noch auf seine Verblendung.

VORHER-NACHHER-Vergleich: Blick vom Nordportal

30. September 2005

Juni 2005

Im Oktober wurden die noch "offenen" Felder fertig gestellt. So wurde auch das Verblendmauerwerk im Bereich der künftigen Zufahrt zum Anwesen Nr. 22 angebracht.

 

 

18.10.2005

 

Da auch die Verfüllungsarbeiten auf Grund der perfekten Witterung (welch ein Traumherbst!) rasch vonstatten gingen, konnte die Bauzufahrt im Bereich des ersten Feldes zurückgebaut und somit auch dieses Feld verblendet werden.

21.10.2005

Die Humusschicht, mit der die Verfüllung abgedeckt wurde, bekam noch beim Einbau eine Rasenmischung mit eingearbeitet. So präsentiert sich Anfang November bereits ein erstes zartes Grün:

Von wenigen Restarbeiten abgesehen, war das Bauwerk 1, die neue Stützwand West, fertig.
Mit dem Abschluss der Arbeiten an diesem Bauwerk waren trotzdem noch nicht alle Arbeiten rund um den "Bereich Nord" abgeschlossen ...

 

15.11.2005

Nun begann die Arbeiten an der eigentlichen Anschlussstelle Hornberg Nord. Über diese wird der Tunnel in den Verlauf der B33 eingebunden bzw. die Abfahrt nach Hornberg gewährleistet

 

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