Ortsumgehung B33 - Hornberg: Tunnel Hornberg

Seite
Menü

Fahrbahnerneuerung

Kurz vor der "Schondelmaier-Kurve" laufen hier die Arbeiten am Belag sowie den Bordsteinen...

.... teilweise müssen jedoch auch Kanäle saniert, verlegt oder neu angelegt werden:

Die alten Bordsteine wurden entfernt und durch neue ersetzt. Nun gehen die Arbeiter daran, die Rinnensteine zu verlegen.

Um die Arbeiten rechtzeitig vor der Weihnachtspause beenden zu können, musste bei teilweise widrigen Witterungsbedingungen gearbeitet werden:

Blick auf die Baustelle am 19.12.2005

Schließlich ist es jedoch geschafft: Bis auf den neuen Belag ist der Gehweg entlang der B33 fertig gestellt.

 

23.12.2005

Eine ungewöhnlich lange Winterpause mit Frost bis in den März hinein sorgte dann für eine Unterbrechung der Baumaßnahme. So wie es die Witterungsbedingungen zuließen wurde Schritt für Schritt an der Sanierung gearbeitet. Die lange Winterpause hatte nur für die Autofahrer einen Vorteil: Der Ampelbetrieb (einspurige Verkehrsführung) konnte aufgehoben werden.

Als Ende Februar, Anfang März 2006 die ersten wärmeren Sonnenstrahl einen baldigen "Frühling" ankündigten ging es rund um die Anschlussstelle Hornberg Nord und der B33 bis hinunter ins Gutacher Ortsteil Steingrün Schlag auf Schlag. Dies verdeutlicht ein "Spaziergang", ausgehend vom Nordportal in Richtung Süden:

Blick aus dem Panoramafenster des Betriebsgebäudes am Nordportal auf die Anschlussstelle und das fertige BW1. In der rechten Bildecke das Presswerk Schondelmaier mit der "berüchtigten" Kurve.

Auf der (in Fahrtrichtung Triberg) rechten Portalseite sind die Zugangsschächte für die diversen Wasserführungen bzw. Kanalisationen soweit fertig gestellt. Die "Nadeln" zeigen den Verlauf der Randsteine.

Bevor diese jedoch gesetzt werden können, musste zunächst die Böschungskante vorbereitet werden. Hierzu musste noch eine Felsnase rechts vor dem Portal abgetragen werden.
Nachdem man noch vor der Weihnachtspause eine Baustraße auf diese Felsnase gegraben hatte und den anstehenden Fels mit einer Lockerungssprengung "vorbehandelt" hatte, konnte man mit dem Bagger das Material abtragen, um eine optimale Anpassung des Geländes sicherzustellen.

Ende Februar wurde auch das Salzsilo montiert und dort dann die spätere LKW-Zufahrt vorbereitet.

Nach und nach wurden die letzten Installationen rund um das Salzsilo vervollständigt - hier das Leerrohrbündel sowie die Regenentwässerung des Silodachs.
Auch auf der linken Seite, entlang des Schutzzauns des Betriebsgebäudes verläuft ein Kabelkanal, bestehend aus mehreren Leerrohren, die sich dann an die Sohlplatte und das Betriebsgebäude anschließen. In nebenstehender Abbildung erkennt man den vorbereiteten Graben für das Leerrohrbündel.

Der Bereich zwischen der neuen Stützwand West und der Schondelmaierkurve wurde noch vor der Weihnachtspause saniert. In dieser Zeit stand hier die Ampel, der Verkehr wurde einspurig an der Baustelle vorbeigeführt, sehr zum Leidwesen der Berufspendler und LKW-Fahrer, die täglich die B33 benutzen.
Hier der Blick in die Schondelmaierkurve: Im Bildhintergrund die Bushaltestelle, die im Zuge der Sanierung neu an die B33, deren Trassenführung hier leicht verändert wurde, angebunden wird.

Neben der leichten Trassenänderung, infolge der im weiteren Straßenverlauf folgenden Querungshilfe, wurde auch eine Querneigungsveränderung der Fahrbahn durchgeführt. Das Oberflächenwasser wird künftig in Richtung Gutach abgeleitet.

Bevor man die Randsteine erneuern konnte, musste die bestehende Schwarzdecke aufgeschnitten werden. Höllenlärm und viel Wasser machten diesen Job nicht gerade zum beliebtesten Aufgabengebiet:

Unmittelbar nach der Biegung wurde der bisherige Gehweg, ebenso wie der gesamte Randstein, erneuert. Dabei wurden auch die Einlaufschächte bzw. die gesamte Kanalisation saniert.
Diese Arbeiten benötigten auf Grund der vielen Handarbeit, mit vielen kleinen Flächen, eine Menge Zeit. Jeder Tag Verzögerung schmerzte die Bauleitung - schließlich sollte noch vor Ostern die Belagfräse anrücken...

Bis zu diesem Termin mussten sämtliche Arbeiten an der B33 abgeschlossen sein.

Besonderes Augenmerk: Die Einmündungen zu den Grundstücken der Anwohner sowie Seitenstraßen. Gerade hier waren die Randsteine oft schwer beschädigt.
Hier gleich zwei Schächte: Straßenentwässerung und ein Kabelschacht. Zudem wurden Randsteine und Rinnenplatten neu verlegt.

Sobald die Einlaufschächte erneuert waren, wurden sie sofort wieder abgedeckt, der Belag provisorisch ausgebessert.
Besonders Zeitaufwendig: Instandsetzung der Kanalisation.

Ein fertiger Absperrschieber mit neuer Abdeckung...

Bordstein und Rinnstein-Erneuerung bzw. Anpassung.

In einigen Abschnitten musste die Entwässerung vollständig neu eingebaut werden:

Den Anwohnern in diesem Bereich wurde auf einiges geboten: Unmittelbar neben der Hauswand gräbt sich der Bagger durch den Untergrund.

In diesem Bereich wurde die gesamte Unterkonstruktion erneuert.

Nun trennen neue (und im Einfahrtsbereich abgesenkte) Bordsteine sowie Rinnenplatten die B33 vom Gehweg. Sofort wurde wieder eine provisorische Schwarzdecke aufgebracht.

Augenmaß: Mit viel Fingerspitzengefühl und einem scharfen Blick sorgten die Arbeiter für Passgenauigkeit. Mit einer Hilfskonstruktion aus Nägeln und Schnüren wurde der spätere Verlauf der Randsteine vorgezeichnet.

Meter um Meter wurden dann die neuen Randsteine versetzt; im Nachgang wurden dann die Rinnsteine verlegt. Diese ermöglichen später die optimale Orientierung für den Fertiger, der den Feinbelag eingebaut hat und so nicht ganz bis an die Randsteine fahren musste - was diese schont.

Die kleine Fräse traf man in dieser Zeit recht häufig auf der Baustelle an. Entlang der zu sanierenden Abschnitte bzw. in Bereichen, wo ein Graben nötig wurde, wurde mit ihrer Hilfe der Schwarzbelag abgefräst (und dem Recycling zugeführt).

Stück für Stück wurde so die Fahrbahn für die endgültige Fertigstellung vorbereitet. Jeder Abschnitt wurde mehrfach "begangen" - am Ende mussten alle Puzzleteile passen!

In dieser Abbildung erkennt man deutlich, dass der spätere Endbelag etwas höher kommt. Die Querneigung der Fahrbahn wurde der neuen Trasse angepasst.

Immer wieder - Sanierung (und Höherlegen) der Oberflächenentwässerung. Meist musste in diesen Bereichen auch der Randstein erneuert werden ...

... hier die selbe Stelle wenige Tage später. Die Endkontrolle der provisorisch hergestellten Fahrbahn.
Auch die Bruchsteinmauer entlang der Gutach, die als Stützwand zur B33 dient, musste saniert werden: Eine neue Kappe wurde aufgebracht.

Hierfür wurden die Leitplanken zunächst demontiert, dann die bestehende Oberfläche abgeräumt. Nun wurden Stück für Stück neue Kappen als Abschluss aufgebracht.
Blick auf diesen Abschnitt vom jenseitigen Ufer der Gutach: Deutlich erkennt man den ursprünglichen Abschluss der Mauer, der nun erhöht wurde.

Mit der ständig besser werdenden Witterung Ende März stieg auch die Arbeitsleistung wieder. An allen Ecken wurden Vorbereitungen für das Aufbringen des neuen Fahrbahnbelages getroffen.

An dieser Stelle wird gerade die geplante Querungshilfe (eine kleine Verkehrsinsel) eingebaut. Hierzu musste später die gesamte Fahrbahn leicht in Richtung der Gutach verlegt werden.

Dann blieb abschließend nur noch die Bushaltestelle neu anzubinden und die Randsteine entlang der neuen Trasse einzubauen. Diese Arbeiten sollten bis Ostern abgeschlossen sein, so dass nach den Feiertagen die große Fräse anrücken konnte:

Der gesamte Belag wurde abgefräst und neu aufgebracht; somit bekam die B33 einen durchgehend neuen Belag.

Diese Vorarbeiten wurde mehrfach unterbrochen durch widrige Witterungsverhältnisse. Als dann die Frühjahrssonne stärker wurde, konnten die Vorarbeiten abgeschlossen werden und der Fertiger konnte anrücken:
Blick auf die fertige Querungshilfe:

Letzte Vorbereitungen, bevor der Fertiger anrücken konnte: Randsteine wurden gesetzt, Rinnenplatten , Leerrohre, Zufahrten wurden angelegt.

 

20. April 2006

Der bestehende Fahrbahnbelag wird abgefräst:

Die Fräse ist mit Rollenmeiseln ausgestattet, die sich unermüdlich durch den Untergrund fräsen. Je nach Zustand wird nur der "Deckbelag" (die Feindecke, ca. 4 cm stark) oder auch die darunter liegende Schicht (Binder, 8 cm) abgefräst. Das Material wurde sofort dem Recycling zugeführt.

Auch die stärksten "Zähne" sind einmal verbraucht - hier die Arbeiter beim Wechsel der einzelnen Rollenmeisel. Hierzu wurde die Fräse pneumatisch gehoben, Notsitze erleichterten den Arbeitern ihre Tätigkeit.

In nebenstehender Aufnahme erkennt man den (grundsätzlichen) Fahrbahnaufbau:

im Bildvordergrund die Frostschutzschicht, die auf dem Planum aufgebracht ist. In ihr verlaufen auch Kanalisation und ggf. Leerrohre. Als erste Schicht der Fahrpan folgt dann der (gröbere, dunkle) Asphaltbeton, die Basisschicht. Mittels feinerem Material wird die mittlere Schicht, der Binder, aufgebracht, bevor dann die obere Tragschicht, der Feinbelag aufgebracht wird. Damit die Fahrbahn für den Verkehrsteilnehmer gut erkennbar ist, wird auf die Oberfläche abschließend heller Sand mit eingewalzt.

Der Feinbelag wird "frisch in frisch" eingebaut. So fährt der Fertiger zunächst die eine Fahrspur; auf dem "Rückweg" wird dann die zweite Fahrspur aufgebracht - durch die hohe Temperatur und den Einsatz der Walzen wird die Mittelnaht dann miteinander "verpresst".
Auch bei diesem Arbeitsschritt gab es eine Vielzahl von Vorschriften zu beachten; hier im Bild die Kontrolle der Einbautemperatur - das Thermometer zeigt über 150 °C.

Warten auf die nächste Lastwagenladung - auf Grund der einseitigen Verkehrsführung blieben die "eigenen" LKWs manchmal "auf der Strecke", der Fertiger musste warten:

Das Bedienfeld des Fertigers.

Zwei Arbeiter bewegen die seitliche Begrenzung und passen sie dabei dem Fahrbahnverlauf an. Die Menge des zugeführten Materials und weitere Faktoren werden vom bedienpersonal überwacht. Der Fahrer (oberer Bildrand) steuert die Nachführung des Fertigers und schiebt dabei den LKW mit dem angelieferten Material vor sich her.

Unmittelbar hinter dem Fertiger sind verschiedene Walzen damit beschäftigt, das vom Fertiger mittels Rüttelbalken auf rund 90% vorverdichtete Material noch vollständig zu verdichten (am Ende werden rund 98% erreicht, was wiederum über Kontrollbohrungen nachgewiesen wird).

Die Kanalschächte und Hydrantenanschlüsse wurden für diesen Arbeitsgang abgedeckt; unmittelbar nachdem die Walzen ihre Arbeit verrichtet hatten, wurden diese entfernt und der Übergang manuell nachgearbeitet.
Die große Walze bei der Arbeit:

Vom südlichen Ende (Nordportal) her - unter einspuriger Verkehrsführung - wurde zunächst die eine Fahrspur gefertigt; hier der Bereich der fertigen Querungshilfe.

Am nördlichen Ende des Sanierungsabschnittes (Gutach-Steingrün) angekommen, wechselt der Fertiger die Spur, der Verkehr konnte erstmals über die neue Fahrbahn geführt werden. Parallel arbeitet sich dann der Fertiger wieder zum Nordportal hin, wo dann der Anschlussast noch fertig gestellt war. Die Arbeiten an der Fahrbahn im Bereich der nördlichen Tunnelzufahrt sind somit abgeschlossen, der gesamte Belag im Zufahrtsbereich zum Tunnel saniert. 

Aufnahme: 27. April 2006                

Nun liefen die letzten Arbeiten in den Randbereichen (Info-Bucht-Zufahrt, Randsteinabsenkungen an den Übergängen, Zufahrt Salzsilo, Nothaltebuchten vor dem Portal, Böschungsarbeiten rund ums Portal)

Anbindung des Gehwegs vor BW 1 an die Anschlussstelle.

Die neue "Abfahrtsspur"; im Bildhintergrund das Salzsilo. Noch liefen die letzte Arbeiten, dann kehrte hier "Ruhe" ein.

Die "fertige" Anschlussstelle Hornberg Nord mit Blick auf das Nordportal (29.4.2006)

Mitte Mai konnten dann weiter kleinere Projekte abgeschlossen werden: Die Fahrbahnmarkierungen wurde aufgebracht, die noch fehlenden Bereiche (hier die Nothaltebucht im Anschluss an das Salz-Silo) am 31. Mai asphaltiert. 

Letzte Kontrollarbeiten entlang der sanierten B33 (Bereich Gutach-Steingrün) ...
... Testläufe rund um die Tunneltechnik. Begehungen und Abnahmen einzelner Gewerke.

Langsam rückte der Tag der Eröffnung näher. Der Bereich um das Nordportal war soweit bereit - noch liefen jedoch die Arbeiten im Süden.

Nachdem der Feinbelag aufgebracht und einige Tage "abgekühlt" war, rückte die Spezialfirma zur Aufbringung der Fahrbahnmarkierungen an. Anfang Juni wurden so die Markierungen im nördlichen Bereich, also noch auf Gutacher Gemarkung, aufgebracht.

Deutlich erkennt man die neu geschaffene Abbiegespur (die künftig von Norden her nach Hornberg hineinführt).

Unmittelbar nachdem die Markierungen aufgebracht waren, konnten die letzten "Feinarbeiten" in Angriff genommen werden:

Der Gehweg entlang der Stützwand West erhielt -  ebenso wie die Infobucht und das Salzsilo sowie die Nothaltebuchten vor dem Nordportal und der Innenhof des Betriebsgebäudes - die abschließende Feindecke. 

Wie auf der Straße, so wird auch auf dem Gehweg mit Fertiger und Walze - jedoch in kleinerer Ausführung - gearbeitet:

Hier wird gerade der Feinbelag (ca. 4 cm stark) festgewalzt.

Auch die Verkehrsinseln waren nun soweit fertig. Letzte Arbeiten liefen an der Infobucht (die von der Stadt Hornberg angelegt wurde: Infotafel, vier Fahnenmasten) und am "Grünstreifen" zwischen Fahrbahn und Betriebsgebäude (hier in der Bildmitte, "vor" dem Bauwagen)

7. Juni 20066

Blick auf die (fast) fertige Anschlussstelle Hornberg Nord:

Abeschließend wurde noch die Leittechnik installiert: Hier im Bild die Steuertafel am Salzsilo, dahinter erkennt man das "Panoramafenster" des Betriebsgebäudes.
Die Hinweisschilder (hier der Blick auf das Wechselschild im Bereich zur Auffahrt auf die B33) wurden ebenfalls geliefert und innerhalb weniger Tage aufgebaut, bevor dann die Steuerung programmiert werden konnte.

Noch stand die Ampel auf rot, die Absperrbake (mit orangefarbiger Signalleuchte, Bildmitte) versperrte die Zufahrt zur Röhre.
Und zum "Abschluss", wie es sich für Deutschland gehört ....

die Registriernummer des Bauwerkes - Freigabe erteilt.

Aufnahmen vom 27. 06.2006    

Panoramaaufnahme des "betriebsbereiten" Nordportals (27. Juni 2006):

- Klick auf das Bild für Großansicht! -

Nach der Eröffnung am 3. Juli 2006 floss der Großteil des Verkehrs nun durch den Tunnel - der Anschlussast wurde deutlich vom Verkehr entlastet.

Somit konnten die Böschungsarbeiten und weitere abschließende Arbeiten in diesem Bereich vervollständigt werden..

Ab diesem Zeitpunkt waren im Baubüro im Knie des Anschlussastes nur noch zwei Firmen präsent:

Siemens sowie BUNG: Die Einen korrigierten gelegentlich die Steuerung der Betriebstechnik und optimierte die Abläufe - die anderen (Bauüberwachung) machten sich nun verstärkt über die Abrechnungen und Restabwicklungen her...

Mitte April endete dann auch langsam diese Ära - das Baubüro wurde abgebaut und abtransportiert. Die nächste Baustelle wartete schon ...

« vorige Seite Seitenanfang nächste Seite »

Powered by CMSimple | Template: ge-webdesign.de

Seite
Menü