A. Kienzler, Lindenweg 3, 77761 Schiltach (seinerzeit als Projekt "Webwühlmäuse" der RS Triberg erstellt)

URL: tunnel.kienzlers-world.de/?BW1-3%3A_Bauwerke_Nord___Voreinschnitt_Nord

Voreinschnitt Nord

Das Großprojekt "Tunnelvortrieb" konnte erst beginnen, nachdem die Vorarbeiten am Bauwerk 2, der Verlegung der B33, abgeschlossen waren.

In einem ersten Schritt musste hier zunächst die Baustelleneinrichtung (BE) erfolgen, es musste Platz geschaffen werden, um den Tunnelanschlag vorzubereiten. Zeitgleich wurde die notwendige Logistik vorbereitet.

 

Blick auf das "Urgelände" am 5. Juni 2001.

 

Unmittelbar, nachdem die B33 verlegt war, begann das Forstamt damit, das für den Tunnelanschlag vorgesehene Gelände abzuräumen. Für die umfangreichen Rodungsarbeiten waren gleich mehrere Forstzüge im Einsatz. Das Holz wurde noch vor Ort verwertet und zum Abtransport vorbereitet.

 

18. November 2001

 

19. November 2001

Die Verkehrsführung der B33 wurde noch vor diesen Rodungsarbeiten auf den zwischenzeitlich fertig gestellten "Anschlussast" Hornberg-Nord umgelegt. Dadurch entstand letztlich die Fläche, die für die Bauphase als Baustelleneinrichtung diente. Zudem konnten nun die Arbeiten am eigentlichen Voreinschnitt Nord beginnen - die Bauzufahrt wurde hergestellt.

Knapp einen Monat später waren diese Arbeiten abgeschlossen.

31. Dezember 2001

 

Man erkennt, dass zunächst der Untergrund eingeebnet und anschließend versiegelt wurde. Das Baubüro war zu dieser Zeit noch im Haus Hass (links am Bildrand) untergebracht.

Nachdem die Vorbereitenden Geländearbeiten endgültig abgeschlossen waren, begann am 20. Januar 2002 der Aufbau des künftigen Baubüros - die Containersiedlung für die Bauüberwachung und die Bauoberleitung entsteht:

Nachdem die Bürocontainer eingerichtet waren, konnte das das Baubüro umgesiedelt werden. Damit waren auch die Tage des "Haus Haas" gezählt.

Im Zuge der Tunnelbaumaßnahmen musste es weichen. Nachdem die letzten Bewohner ausgezogen waren, diente es noch als erste Heimstatt der Bauüberwachung. Nachdem diese dann in die neue Containerburg umgesiedelt war, wurde Haus Haas abgerissen.

 

Parallel zum Aufbau des Containerbüros und dem Abriss von Haus Haas wurde der Anschnitt des Geländes bewerkstelligt: Bagger begannen damit, das Gelände Schicht für Schicht horizontal abzutragen. Bei dieser Aufnahme vom 23. Januar 2002 erkennt man bereits die Rampe, auf denen die Bagger sich langsam den Hang hinauf arbeiten.

Auf diesen Moment hatten viele gewartet: Am 29. Januar 2002 musste erstmals dem anstehenden Fels mit Sprengstoff zu Leibe gerückt werden: Nachdem der umliegende Fels mit Spritzbeton gesichert war, wurde die erste Sprengung gezündet.

Das freigelegte Felsgestein wird aufwändig mit Felsankern gesichert. Mit einer Bohrlafette, die an einem Bagger befestigt ist, werden die hierfür benötigten  Löcher gebohrt.

In welch´ rasantem Tempo die Erdarbeiten vorangingen, mag der Schnappschuss vom 14. Februar 2002 verdeutlichen: Zeitweise waren bis zu fünf Bagger gleichzeitig an der Arbeit!

Hier nun der Blick vom oberen Ende des Voreinschnittes in Blickrichtung Gutach: Rechts ist die Schlosserei im Rohbau zu erkennen. Dahinter sieht man den Unterbau der künftigen Schutterbox (Tageslager), der gerade mit einer Folie versiegelt wird.

Mit Hochdruck wird Ende Februar an der Fertigstellung des Voreinschnitts Nord gearbeitet. Im Bildhintergrund erkennt man bereits deutlich den mit Spritzbeton und Ankern gesicherten Bereich. Bei genauer Betrachtung lässt sich bereits der Portalkranz (etwa in Bildmitte, linke Bildhälfte) erahnen.

 

Weitere Impressionen:

Voreinschnitt Nord

Zwischen der neuen Straßenführung im Zuge der provisorischen Verlegung der B33 und der Gutach (im Bildhintergrund) wurde das Gelände für die Zwischendeponie vorbereitet:
Hier wurde dann das bei der Herstellung des Voreinschnitts Nord gebrochene und mittels Mobilbrecher zerkleinerte Material zwischengelagert. Nach der Fertigstellung der Tunnelröhre wurde dieses Material dazu benutzt, den Teil des Tunnels, der am Nordportal in offener Bauweise gebaut wurde, wieder zu verfüllen.

Nachdem so die BE abgeschlossen war, näherte man sich dem mit Spannung erwarteten Moment: Am 25. März 2003 wurde der Tunnelanschlag feierlich begangen.
Im Sommer 2003 wartete das Material noch immer auf den Einbau. So hat man diese Fläche kurzerhand zweckentfremdet, um verschiedenstes Material zwischenzulagern bzw. Autos und LKWs abzustellen.