A. Kienzler, Lindenweg 3, 77761 Schiltach (seinerzeit als Projekt "Webwühlmäuse" der RS Triberg erstellt)

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Bilder vom Einbau der Betriebstechnik

Ab Mitte Oktober 2004 konnte man immer mehr die Endform der künftigen Röhre erahnen: Der Einbau des Lärmschutzes sowie der Fahrbahn beendeten die Rohbauarbeiten. Mit der folgenden Beschichtung wurde dann der endgültige Rohbau vollendet.

Das "fertige Portal" von Innen ...

    ... und Außen

Mitte Oktober 2004

Der fertige Rohbau: Ein tristes grau durchzieht noch die Röhre - dies änderte sich, als ein Arbeitstrupp für die Beschichtungsarbeiten anrückte.

Die Beschichtung wurde in drei Schritten aufgebracht, das Material hierfür wurde in der  Tunnelröhre bevorratet.

 

Winter 2004

Blick in die Röhre; im Bildhintergrund das (verhüllte) Nordportal, durch das noch ein wenig Tageslicht hereindringt. Deutlich erkennt man die fertige Beschichtung.

WJahreswechsel 2004/2005  

Nachdem die Beschichtungsarbeiten sich Anfang März 2005 dem Ende näherten, konnte vom Nordportal her der Einbau der Betriebstechnik beginnen. Hierzu wurden zunächst einmal die benötigten elektrischen Leitungen eingezogen. Mit diesen Arbeiten begann man in der ersten Märzwoche 2005.

Eine Kabeltrommel vor dem Portal war die nach außen einzig sichtbare Spur ... 

Oberhalb der Zwischendecke begann der Einbau der Beleuchtung. Die Leitungen wurden nun über die in der Innenschale befindlichen Leerrohre an die benötigten Stellen gebracht. Eine schier endlose "Strippenzieherei" begann ...

Meter um Meter ziehen sich die Leerrohre durch den Firstbereich. Die Abstände zwischen den Leerrohren erklären sich dadurch, dass hier Leitungen herausgefädelt bzw. eingezogen werden können.

Wie in jedem "gewöhnlichen" Haushalt werden zugleich Verteilerdosen, Steckdosen und Sicherungen an entsprechenden Stellen eingebaut:

Hier der Bereich einer Brandschutzklappe. Neben der Beleuchtung (Bildmitte hinter dem Leerrohr) müssen später der Stellmotor der Klappe sowie weitere elektrische Geräte betrieben werden, weshalb hier Verteilerdosen und eine "Starkstromkupplung" eingebaut wurden.

Die hier eingezogenen Leitungen haben eine maximale Länge von 200 Meter, der Aderdurchmesser beträgt 4 mm2 (zum Vergleich: Im Haushalt: ca. 1,2mm2).

 

5. März 2005

Blick Mitte Mai aus dem Nordportal auf das Betriebsgebäude

Für den Einbau wurden Kilometer an Kabel benötigt, die ständig angeliefert und auf der Baustelle - direkt am Nordportal - vorgehalten wurden:

Damit das Kabel auch unterhalb der Röhre zur Verfügung gestellt werden kann, mussten hier Kabelbrücken aus Kunststoff montiert werden:
Diese Kanäle unterscheiden sich nur in der Größe von den auch in privaten Haushalten verwendeten sogenannten Tehalitkanälen. Mit Montagewinkeln wurden sie unterhalb der Zwischendecke befestigt.

Mit Hilfe von selbst fahrenden Arbeitsbühnen wurde die Montage vorgenommen: Zunächst wurden die Montagewinkel an der Zwischendecke befestigt ...
... dann wurden die Kanäle in diese eingehängt und miteinander verbunden.

Hier eine der Arbeitsbühnen am Übergang zur ersten Pannenbucht.

Nach und nach zieht sich so die erste Kabelbrücke durch die eigentliche Röhre. Hier der Blick durch die erste Pannenbucht, an der Decke erkennt man die Halterungen für den Kanal. Links der künftige "Notausgang" Ziegelgrund. Die noch durch die ATH auftragsgemäß vorgehaltene "Arbeitsbeleuchtung" vermittelt einen Eindruck, wie der Autofahrer später die Röhre erleben wird:

27. Mai 2005

In den Sommermonaten 2005 kamen nun mehr und mehr Arbeiter in der Röhre zum Einsatz: Es galt die Verkabelung der Röhre herzustellen. Hierzu mussten zunächst in die Leerrohre der Bankette weitere Rohrbündel eingezogen werden.
Diese wurde auf großen Rollen angeliefert und dann mittels maschineller Unterstützung in die entsprechenden Rohre der Kabelschächte eingezogen.

Hier im Bild ein geöffneter Kabelschacht, an dem ein Leerrohrbündel soeben ausgeschleift wurde.

Blick in einen weiteren Kabelschacht. Hier sind bereits Leitungs- und Rohrbündel eingezogen. Noch immer erkennt man einzelne (orangefarbene) Zugschnüre, mit deren Hilfe man die Leitungen einzieht.
Für den Betrachter ein heilloses durcheinander - für die Arbeiter Alltag: Kabelsalat beim Einziehen einer Leitung mit der Winde.

Die Hauptarbeitsmaterialien: Zugschnur auf Seiltrommel und Elektrowinde.

... Menschen bei der Arbeit ...

Was für den Normalmenschen wie ein Chaos wirkt ...
... endet mit einer "sauberen" Verkabelung einzelner Bereiche: Hier eine fertig verkabelte Notbeleuchtungsnische. Hier wird später ein leuchtender Wegweiser platziert, der den Weg zur nächsten Fluchtmöglichkeit ausweist und die Orientierung auf den Notgehsteigen durch die darin seitlich angebrachten Lichtschlitze ermöglichen soll.

Mitte Oktober wurden am Nordportal im Betriebsgebäude die Trafos angeliefert und eingebaut.

Später dienen zwei unabhängige Trafos als Lebensnerv für die gesamte Betriebstechnik. Reservetrafo und Notstromversorgung komplettierten diese Basisausstattung.

Auch im Inneren des Betriebsgebäudes gingen die Arbeiten voran: Die Hauptschalttafel wurde aufgebaut und angeschlossen.

 

11.Oktober 2005

Während dessen liefen in der Röhre unermüdlich die Verkabelungsarbeiten:

Nachdem die Kabelpritsche in der Mitte der Zwischendecke montiert und mit Kabelbäumen versehen war, begann vom Nordportal her der Einbau der Fahrbahnleuchten.
Was auf den ersten Blick nicht auffällt: Immer wieder finden sich in regelmäßigen Abständen Leuchten, die von einem orangefarbenen Spezialkabel gespeist werden. Es handelt sich hier um die Brandnotbeleuchtung.

Diese Spezialkabel halten über 1000 °C über eine recht lange Zeit aus, so dass auch im Brandfall die Beleuchtung im Tunnel aufrecht erhalten werden kann.

Natürlich wurden vor der Montage der Leuchten auch die  Schallschutzelemente im Bereich des Tunnelmundes angebracht.
Schalldämpfer werden auch oberhalb der Zwischendecke benötigt: Um das Arbeitsgeräusch der Turbinen zu absorbieren wurden zwei Kulissen eingebaut: Wabenartige, gefüllte Dämmelemente. Hier der Blick auf die "äußere Reihe", nahe dem Abluftschacht...

 

... diese schlucken den Lärm "hinter" der Turbine.
Blick durch die Kulisse in den Lüfter-Raum, der künftig die zwei großen Abluftturbinen beherbergt.

Der Blick geht aus dem einen Dämmelement heraus über die Luke zum Einhub der Gerätschaften bis hinüber zur zweiten Kulisse. Diese trennt den Übergang zum Luftraum über der Zwischendecke - somit wird die Geräuschentwicklung auch in diese Richtung unterbunden.

Ein unheimliches Gefühl: Hält man den Kopf zwischen die Dämmelemente der Kulisse und versucht dann sich mit einem Gegenüber zu unterhalten, muss man schreien, um sich verständlich machen zu können ...

Mit diesem Schwerlastkran, der eigens dafür in der Turbinenhalle eingebaut wurde, werden die Turbinen in das Lüftergebäude gehoben. Zudem kann er im Wartungsfall helfen, die schweren Maschinen zu bewegen.

Am 3. November hängt schließlich die erste der beiden Lüfterturbinen am Kran. Der Schwerlastwagen "parkte" in Farbahnmitte, der Lastkran im Lüftergebäude erstmals im "Ernstfall" eingesetzt ...

Problemlos und passgenau konnte die Turbine innert kürzester Zeit an ihren Platz gehoben werden.

Unterhalb der Zwischendecke fallen zu diesem Zeitpunkt die Lamellen der Brandschutzklappen ins Auge: Im Brandfall wird die genaue Brandtstelle lokalisiert; dort öffnen sich dann gezielt diese Klappen und die Abgase werden zum Nordportal hin abgesaugt.

In genau vorgegebenem Abstand folgt Klappe um Klappe. Oberhalb der Zwischendecke befindet sich dann ein Stellmotor sowie diverse elektrische  Installationen. Die Steuerung erfolgt vom Betriebsgebäude aus.

Neben dieser Brandschutzklappe im unmittelbaren Bereich des Nordportals befinden sich, wie in der gesamten Röhre, Lautsprecher. 

Weitere Elemente erreichen die Baustelle: Hier im Bild die Schaltschränke für die Notrufnischen ...

... diese beherbergen später in ihrem Inneren, feuersicher untergebracht, die Elektrik.
Arbeit in luftiger Höhe: Für die Arbeit direkt an der Zwischendecke werden auch Leitern eingesetzt ...

... hat man seine Angst überwunden und die steile und hohe Leiter erklommen, bietet sich ein atemberaubender Blick durch die Röhre:

Block um Block, Nische um Nische, Schacht um Schacht arbeitet sich die Kolonne durch die Röhre. Zurück bleiben anschlussfertige Kabelbäume.
Auch neben der Hauptröhre wird gearbeitet: Selbst in den Fluchtstollen - hier ein Blick auf die Schottwand im Querstollen - ist Betriebstechnik notwendig:

Die Beleuchtung ...

... Kabelpritschen an den Fluchstollenfirsten tragen die notwendigen Kabel. Per Bewegungsmelder werden später diese Beleuchtungen gesteuert.

Nur wenig hat sich in den Fluchtstollen verändert:

Roh ragt der Spritzbeton ins Innere, die Bodenplatte führt eben in die Tiefe hinab. Die Kabelpritsche trägt die Leitungen. Noch sorgt die von der ARGE vorgehaltene "Arbeitsbeleuchtung" für das notwendige Licht.

 

30.September 2005

Den Fortschritt der Arbeiten im Herbst/Winter 2005 verdeutlicht am besten ein Gang durch die Röhre. Durchgeführt und dokumentiert am 23.Dezember 2005 von Süden nach Norden:

Ein eindrucksvolles Bild, wenn man die Röhr von Süden her betritt. Als erstes fällt dem Besucher nun die Beleuchtung ins Auge. Dank der Natriumhochdruckdampflampen - hier in halber Beleuchtungsstufe - bietet sich ein wundervoll warmes Licht.

Schon auf den ersten Metern begegnet man den ersten Betriebseinrichtungen: Spülschacht- und Hydrantennischen säumen den Weg.

Entlang der Tunnelfirste zieht sich nun die Beleuchtung: Zudem erkennt man in dieser Aufnahme zwei weitere wichtige Betriebseinrichtungen: Funkkabel (schwarz, dick) und das Brandmeldekabel.

Unmittelbar vor dem Querstollen zum Fluchtstollen "Storenwald 1" trifft man auf das zweite Paar der Strahlturbinen. Diese dienen zur Tunnellängslüftung unter normaler Verkehrslast.
In diesem Block findet man neben der Brandnotleuchte noch eine zusätzliche Aussparung: Hier findet später die Steuerung für die Strahlturbine Platz.

Blick auf die fertige Schleuse zum Fluchstollen Storenwald 1. Im Bereich der hellen Lichtquelle wurde die Notrufbox montiert. Deutlich erkennt man den Schaltschrank.
Die unter Überdruck stehende Schleusenkammer ist voll gestellt mit Schaltschränken: Entlang des gesamten Gehwegs findet man offene Kabelschächte, aus denen ein wahres Gewirr an Kabeln herausschaut ...

Block 147: Hier beginnt (in Fahrtrichtung Gutach) die Zwischendecke, die sich dann bis zum Nordportal hinzieht und die Brandbelüftung sicherstellt. Deutlich erkennt man auch die Kabelpritsche (Tunnelbeleuchtung, Lautsprecheranlage, Notstromversorgung) , die Zugangstüre sowie Funk- und Brandmeldekabel.
Immer wieder Hinweisschilder, Messfühler und sonstige Betriebseinrichtungen ...

Kohlenmonoxid (CO)- sowie Sichttrübenmessung spielen für die Lüftersteuerung eine große Rolle.
Die beim Vortrieb in Verlängerung des Querstollens Ziegeldobel herausgearbeitete Kaverne beherbergt zwischenzeitlich eine Unterzentrale.

Auch in den Fluchstollen ist die Betriebstechnik (Beleuchtung mit Bewegungsmelder, Brandmelder und Lautsprecher) bereits fertig installiert:

 

Ein ganz besonders eindrucksvolles Bild erhält man in den Pannenbuchten:

... immer wieder Hinweisschilder. Hier auf einen Fluchtstollen.

Noch sind nicht alle Kabel verlegt. An vielen Stellen lagern Kabeltrommeln mit unterschiedlichsten Materialien: Funkkabel, Sensorkabel, Niederspannungskabel, LWL und vieles mehr.
Im Inneren der Querstollen (Schleusenkammer) trifft man immer wieder auf Arbeiter, die die Schaltschränke verkabeln. So bilden die Querstollen - zusammen mit der Unterzentrale im Ziegeldobel - Unterzentralen der Betriebstechnik. Das "Gehirn" ist das Betriebsgebäude am Nordportal.

Brandschutzklappen im Firstbereich säumen den weiteren Weg durch die Röhre.
... zudem jede Menge Mess- und Signaltechnik

Und dann geht mit einem Mal der Blick rund 1000 Meter schnurgerade aus in Richtung Nordportal - ein atemberaubender Anblick:

Im Lüftergebäude sind zwischenzeitlich die Turbinen für die Notfalllüftung montiert.
Zwei dieser Ventilatoren befördern im Brandfall die Abluft über die Zwischendeck zum Nordportal hinaus.

Blick auf die geöffnete Lüfterklappe von oberhalb der Zwischendecke: Unten erkennt man im orangefarbenen Licht der Tunnelbeleuchtung die Fahrbahn, den Notgehweg sowie ein Stück Tunnellaibung:
Blick durch die (mit eigener Arbeitsbeleuchtung) beleuchtete Zwischendecke - ein "Mini-Tunnel" oberhalb des Verkehrsraumes.

Verlässt man das Lüftergebäude, so geht man abschließend durch den Zugangsstollen. An der Decke kann man die Leitungsbündel erahnen - ein Teil des Lebensnerv, ausgehend vom gegenüber liegenden Betriebsgebäude.
Blick auf das Nordportal. Auch außerhalb der Röhre liefen die Arbeiten rund um die Betriebstechnik auf Hochdruck. Rechts am Bildrand erkennt man die Fundamente des künftigen Salzsilos. Dieses ist Bestandteil der künftigen Anschlussstelle Nord.

Nun kehrte erst einmal Ruhe ein. Zumindest über die Weihnachtstage und Neujahr ruhten die Arbeiten auf der Baustelle (wenn auch nicht ganz: Bauüberwachung und Fa. Siemens waren teilweise tätig). Im neuen Jahr ging es dann mit Hochdruck an die Fertigstellung der Betriebstechnik.

Während außerhalb der Röhre die Bauarbeiten auf Grund der Witterung noch lange ruhen mussten, liefen die Arbeiten nach der Weihnachtspause in der Röhre selbst mit Hochdruck weiter: Blick auf das Nordportal und den Zugangsstollen zum Lüftergebäude.

31. März 2006

Zunächst wurden an der Querstollen sowie den Schleusen der Boden eben betoniert.
Zudem galt es, die Installationen anzuschließen: Strom, Steuer- und Regeltechnik, Brandmelder und vieles mehr mussten verkabelt werden.

Da es während der Wintermonate durchaus "frisch" in der Röhre wurde (konstante Innentemperatur bei ca. 9°C), behalfen sich die Montagetrupps mit verschiedensten Hilfskonstruktionen um die Bedingungen so angenehm wie möglich zu gestalten.
Bei der Verkabelung eines Schaltschrankes in einer Querstollenschleuse.

Parallel zu den Verkabelungsarbeiten wurde nun auch die Lüftung in Funktion gesetzt. Hier der Blick auf eine Überdruckklappe sowie einen Drucksensor in einer Schleusenkammer. Im Inneren der Schleuse herrscht später Überdruck, so dass der Qualm aus der Röhre beim Öffnen der Fluchttüre nicht in den Querstollen ziehen kann.
Rauchmelder und Lautsprecher vervollständigen ...

... zusammen mit Handfeuermeldern die Sicherheitstechnik.

Zwischenzeitlich sind sämtliche Turbinen in den Querstollen montiert und eingestellt. Ein erster Probelauf aller Fluchtstollenlüfter verlief Ende März 2006 zur vollsten Zufriedenheit der Beteiligten Firmen Siemens und TLT.

Immer wieder Beeindruckend: Über eine Einstiegluke konnte man seinerzeit noch gefahrlos von der zweiten Pannenbucht auf die Zwischendecke steigen.

Hier der Blick auf die zwischenzeitlich mit feuerfestem Material ummantelten Abhängung der Pannenbucht-Zwischendecke.
Die Arbeiten oberhalb der Zwischendecke waren abgeschlossen: Neben der Steuer- und Regeltechnik der Brandschutzklappen wurden auch die Kabel und mechanischen Gestänge mit einem feuerfesten Kasten umgeben.

Hier der Blick auf das Steuergestänge, noch mit geöffnetem Brandschutzkasten.

Die letzten Meter vor der Absaugung - der Blick geht in die weiter werdende Lüfterkammer. In der Bildmitte erkennt man schon die Schallschutzkulissen.

Hat man diese hinter sich, so trifft man auf eine Sicherheitstür. Rechts und links davon sind die bereits fertig montierten Lüfter erkennbar.

Blick auf eine der beiden Axialturbinen mit dem Sicherheitsgitter. Die Turbinen können über die Steuerung fast stufenlos geregelt werden. Die Spitzenlast liegt bei rund 1000 Umdrehungen pro Minute.

Aus diesem Grund sind für die beiden Turbinen auch besonders dicke Anschlusskabel im Einsatz (orangefarbene Kabel an der Raumrückseite). Vorne der zentrale Schaltschrank in der Turbinenkammer. In ihm laufen die Werte der einzelnen Messstationen zusammen.

 

Der Blick in den offenen Schaltschrank
Über eine kleine Nottür (unten links, rot) kann man direkt von den Schaltschränken des Lüftergebäudes in den Turbinenraum gelangen. An der Wand erkennt man wieder die dicken Kabel der Stromversorgung.

Bevor nun der erste Testlauf stattfinden konnte galt es, die beiden Axialturbinen an die Stromversorgung anzuschließen.

 

24. Februar 2006

Der Testlauf beginnt: Mit steigender Drehzahl wird die Mündungsklappe der Turbinen geöffnet.

Diese haben die Aufgabe, die Turbinenräder, die ansonsten wegen des natürlichen Kamineffektes immer "trudeln" - d.h. langsam laufen - vollständig zum Stillstand zu bekommen.

Die Klappe ist vollständig geöffnet, die Lüfter drehen an ...

Die nachgeordnete, zweite Schallschutzkulisse schluckt sämtliche Geräusche ...

... bevor die Abluft dann über den Kamin ausgeblasen wird:

Blick auf das Nordportal mit dem Kamin direkt darüber. Rechts am Bildrand das Ende Februar angelieferte Salz-Silo.

Blick auf die Zentralsteuerung der Brandlüftung.
Beim Testlauf:

Nachdem die Klappen der Turbinen sowie einige Brandschutzklappen geöffnet waren, beginnt man bei 100 Umdrehungen pro Minute mit dem Probelauf. Schrittweise werden die beiden Turbinen auf Volllast (1000 U/min) "hochgefahren".

Bei dieser Volllast werden pro Minute rund 50 Kubikmeter Luft über die Zwischendecke abgesaugt. Dies bedeutet, dass einem in der Abluftkammer ein "kleiner Sturm" mit einer Windgeschwindigkeit von rund 72 Stundenkilometer um die Ohren pfeift.

6. April 2006

Das Touchscreen-Display des Steuer-PCs ermöglicht ein optimales Arbeiten. Immer wieder wurden verschiedenste Kontrollen aufgerufen, sicherheitsrelevante Daten abgefragt und protokolliert.
Die Hauptschaltschränke im Lüftergebäude. Diese regeln u. a. die Stromversorgung der Turbinen.

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Zahlreiche Mess- und Anzeigegeräte helfen, die sichere Arbeit der Turbinen zu gewährleisten. Hier der Blick auf die Anzeige während des Anlaufens einer Turbine: 27,1 kW - noch lange nicht Volllast!
Unterhalb der Zwischendecke, also in der Röhre selbst, wurden weitere Bestandteile der Sicherheitsausrüstung montiert: Hier sind die Arbeiter dabei, eine Notrufnische auszustatten.

Eine fertige Notrufbox im Block 136.

Nicht alle Nischen waren fertig gestellt ...

 

30. März 2006

Hier der "Sonderfall": Eine Notrufbox unmittelbar vor einer Fluchtstollenschleuse.

Lässt man seinen Blick durch die Röhre schweifen, so fällt sofort eine weitere Neuheit ins Auge:

Die Brandnotbeleuchtung mit den Fluchtwegschildern sind angeliefert und fast durch die gesamte Röhre hindurch montiert.

Vor den Brandnotleuchten findet man fast überall einen Kabelschacht.

Die Finessen dieser Konstruktion wird erst bei genauer Betrachtung sichtbar: Die seitlich angebrachte LED-Leuchten, die sehr hell Leuchten und die Orientierung stark erleichtern dürften.

Das Männchen weist immer den kürzesten Weg; Meterangaben (zum nächsten Fluchtstollen) sowie ein (zuschaltbarer) Halogenstrahler vervollständigen die Signalleuchte.

Parallel zu den Installationsarbeiten wurde in einigen Blöcken auch noch die Beschichtung saniert.

Ein atemberaubender Blick im letzten Tunneldrittel: Der Bereich ohne Zwischendecke - Sonnenuntergang vom Südportal aus

Eins der beiden Axiallüfterpaare zur Verkehrsbelüftung im letzten Tunneldrittel. Diese sind zwischenzeitlich an die Steuerung angeschlossen.

Die Handsteuerung des zweiten (weiter innen liegenden) Lüfterpaares in der Wandnische. Am linken Bildrand erkennt man eine Brandnotbeleuchtung.

Die Handsteuerung:

Blick vom Kragen des Südportals über die beiden Brücken. Auch hier laufen die letzten Arbeiten - der Anschlussast Hornberg Süd entsteht.
Ein weiterer Meilenstein war die Anlieferung, Monatage und Justierung der umfangreichen Videotechnik.

Insgesamt 44 Videokameras erfassen jeglichen Beeich in und um die Röhre.

Hier der Blick auf eine der acht Pannenbucht-Kameras; diese ist auf Höhe der Fahrzeuge platziert und dient zur Fahrzeugerkennung. Die Daten werden auf einer Festplatte festgehalten und turnusgemäß überschrieben - sofern kein Alarm ausgelöst wurde.

Am 20. April 2006 wurde dann von einer Spezialfirma der Mittelstreifen in der Röhre aufgebracht.

Von Süden nach Norden und wieder zurück - in einem Durchgang fuhren die Arbeiter mit ihrem Spezialgerät durch die Röhre.
Höchste Konzentration - die Linie muss genau in der Fahrbahnmitte verlaufen. In der Spezialmischung sind Glasperlen (aus Recyclingmaterial) beigemischt, wodurch der Mittelstreifen stark reflektiert und so die Sicherheit erhöht.  ....

Um die Sicherheit noch mehr zu erhöhen, wurden im Tunnel Hornberg - erstmals im Kinzigtal - Reflektoren montiert. 

Auch die Leittechnik entlang der Fahrbahnkante wurde nun eingesetzt.
Blick auf einen Reflektor sowie die eingeschaltete Fahrbahnmarkierung (LED-Bauweise).

 

Ende April/Anfang Mai 2006

Am 17. Mai 2006 erfolgt die Kontrolle des Brandmeldekabels. Mittels verschiedener Kontrollen wurde die Funktion überprüft. Im Einsatz hierbei, wieder einmal, die selbstfahrende Arbeitsbühne.
Blick in die zweite Pannebucht:

 

17. Mai 2006

Während so die Arbeiten in der Röhre auf Hochdruck liefen, neigten sich die Arbeiten rund um die Röhre dem Ende: Es entstanden die Anschlussstelle Hornberg Nord (mit dem Betriebsgebäude, dem Zugangsstollen zum Lüftergebäude, den Nothaltebuchten und der Zufahrt zum Salzsilo) sowie die Anschlussstelle Hornberg Süd; die Arbeiten an den restlichen Bauwerken rund um die OU Hornberg waren zu diesem Zeitpunkt abgeschlossen.

Blick auf einen der beiden Kabelhauptschächte, unmittelbar vor dem Betriebsgebäude, links und rechts der Fahrbahn.
Auch hier, wie in der gesamten Röhre und auch vor dem Südportal, wurde eine Notrufzelle installiert.

Langsam aber unaufhaltsam näherten sich die Arbeiten in und um die Röhre dem Ende. Geht man durch bestimmte Abschnitte, so erhält man einen Eindruck des fertigen Bauwerks:

Letzte Handgriffe: Die Anschlussöffnungen für die Verkabelung der Leit-LEDs werden vergossen.
Die Leittechnik wird derzeit ausgiebig ausgetestet. Ebenso ergeht es der Lüfteranlage und weiteren Sicherheitseinrichtungen. Überall laufen letzte Arbeiten ...

Letzte Installationsarbeiten: Die beiden Antennen zur Einspeisung der Funk- und Handysignale wurden Anfang Juni in der Röhre bzw. auf der Elektrounterzentrale am Südportal montiert und aktiviert:

Im Bereich des Südportals findet sich am First zwischenzeitlich "geballte Technik": Die beiden Funkantennen, die Beleuchtung der Adaptionsstrecke, ein Lautsprecher im Hintergrund sowie einer (der insgesamt 44) Videokameras (in der Mitte, zwischen den Antennen).

Im Bereich der beiden Portale wurden die letzten Videokameras installiert: Sie haben ein spezielles, beheizbares und wasserdichtes Gehäuse.

Nachdem alle Systeme mehrfach kontrolliert und in Funktion überprüft worden sind, wurden nun nach und nach die Schächte in der Röhre verschlossen - zuvor mussten sie jedoch natürlich noch einmal aufgeräumt werden.
Dann werden die Schächte geschlossen ...

 

7. Juni 2006

So genießt man nun bereits das "echte Tunnelfeeling", wenn man durch die Röhre geht: Die LED-Leitbeleuchtung ist nur in Fahrtrichtung aktiviert und bildet so, zusammen mit den Reflektoren zwischen den Mittellinien, einen "optischen Kanal", durch den der Autofahrer sicher geleitet wird.

Im letzten Arbeitsgang wurden noch die Wechselverkehrszeichen montiert. Die elektrischen Anschlüsse waren vorbereitet. Nachdem alle Halterungen montiert waren, konnten die Verkehrszeichen installiert und angeschlossen werden.

 

Blick in eine (fertige) Notrufbox: Man erkennt den Lautsprecher an der Rückwand (zur Kontaktaufnahme über die Leitstelle und für Durchsagen) sowie den Notrufmelder.

Vor dem Nord- bzw. Südportal sind diese Notrufmelder in herkömmlichen "Telefonzellen", die auf dem Dach eine Rundumblinkleuchte haben, die aktiviert wird, sobald die Türe geöffnet wird.
Blick in "Fahrtrichtung Gutach" aus der zweiten Pannenbucht heraus.

Einen atemberaubenden Überblick erhält man in der Pannenbucht - bei voller Beleuchtung:

Betritt man die Fluchtstollen, so geht automatisch die Beleuchtung an - Bewegungsmelder und Kameras erfassen jede Aktivität.

Die Belüftungstechnik der Querstollen (mit der "Schleusenkammer") war geraume Zeit im Testbetrieb; es lief alles reibungslos.

Letzte "Puzzleteile" werden angeliefert und montiert:

Hier eine der beiden Absperrschranken, die vor den Portalen montiert wurden. Diese können im Bedarfsfalle automatisch bedient werden und sperren dann die Zufahrt(en) zum Tunnel.

Auf der Fahrt durch die Röhre: Blieb zu hoffen, dass in den letzten Tagen noch alles nach Plan weiterläuft. Zu diesem Zeitpunkt war die Eröffnung bereits festgelegt, die Einladungen zum großen Fest verschickt.

14. Juni 2006 

Die Verkehrsschilder werden montiert und angeschlossen ... der Countdown zur Eröffnung lief ...