A. Kienzler, Lindenweg 3, 77761 Schiltach (seinerzeit als Projekt "Webwühlmäuse" der RS Triberg erstellt)

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Die Elektrounterzentrale (Südportal)

Dieses Gebäude entspringt einer der letzten (Um-)Planungen:

Zwischen dem ersten Widerlager des Bauwerks 5 (Brücke über die Hofmatten-/Frombachstraße) und dem Anwesen "Blum" wurde eine Unterzentrale bzgl. der Strom-/Wasserversorgung errichtet. Hier findet die Funktechnik, die Ersatzstromversorgung sowie das Löschwasserbecken (inkl. Druckerhöhungsanlage) ihre Heimat.

 

 

Der Rohbau entsteht

Blick auf die Baustelle, wenige Tage nach Baubeginn.

Zunächst galt es, das Gelände abzutragen und per Spritzbetonsicherung abzusichern. Dabei musste im Bereich des frisch verfüllten Widerlagers sowie der Tunnelröhre mit äußerster Vorsicht gearbeitet werden. Zudem musste der spätere Anschluss an die Unterzentrale sichergestellt werden. Rechts das Anwesen "Blum", das nach ersten Planungen hätte abgerissen werden sollen - nun doch bleiben konnte.

Im Bildhintergrund deutlich zu erkennen die Spritzbetonsicherung der Baugrube, die im Bereich der frisch verfüllten Tunnelröhre beginnt!

Die selbe Stelle, von der Brücke aus betrachtet - im Hintergrund die Spritzbetonsicherung des Hangs.

 

19. November 2004

 

Am 26. November 2004 war die Baugrube soweit gesichert, dass der der Aushub des Fundaments beginnen konnte. An einigen Stellen musste hierzu anstehender Fels abgemeißelt werden.

Anfang Dezember liefen die Arbeiten routinemäßig weiter: Noch immer meißelt der Bagger mit seinem angesetztem Werkzeug den anstehenden Fels ab.

3. Dezember 2004

Nachdem das planliche Niveau erreicht war, konnte die Bodenplatte (das Fundament) für die künftige Elektrounterzentrale Süd eingebaut werden.

Unter die eigentliche Elektrozentrale wird ein Notfallreservoir eingebaut, das für den Notfall etliche Kubikmeter Wasser bereithält. Am künftigen tiefsten Punkt  - hier am linken Bildrand erkennbar, weiße Schalung - befindet sich der "Pumpensumpf", der ein Trockenlegen des Beckens ermöglicht.

15. Dezember 2004

Überblick über die Baumaßnahme, vom Bauwerk 5 aus betrachtet, kurz vor der "Weihnachts-/Witterungspause":

Hier wird noch die Bewehrung für das Fundament eingebaut. Noch vor Weihnachten sollte die Grundplatte betoniert werden ...

Im Hintergrund die Anschlüsse an die Kabelkanäle von Brücke und Tunnelröhre.

... ungewöhnlicher Anblick: Der Betrachter schaut aus der Öffnung des Südportals (im Bildvordergrund ist die Gehwegkappe der Röhre erkennbar. Später werden hier die Versorgungsleitungen in das Betriebsgebäude geführt. "Auf dem Grund" laufen die Bewehrungsarbeiten für das Fundament des Betriebsgebäudes ...

Leider ließ die Witterung (jedoch um diese Jahreszeit nicht unerwartet) dann zu wünschen übrig ...

 

17. Dezember 20044

... um im Januar sofort wieder freundlicher zu werden. Die Fundamentarbeiten konnten abgeschlossen werden.

Schaut man von der Fundamentplatte in Richtung Tunnelmund, ergibt sich ein eindrucksvolles Bild: Die verschiedenen Leerrohre und Anschlussleitungen ragen aus den Schächten heraus.

 

 

14. Januar 20055

Auch in der Gegenrichtung (vom Südportal aus) erhält man einen Überblick über die Ausmaße der künftigen Unterzentrale Süd. Rechts eingeschalt der "Pumpensumpf" (siehe auch Detailansicht unten) für die künftige Wasserbevorratung im "Kellergeschoss" des Gebäudes.

Sachstand am 14. Januar 2005: Übersicht über das Bauwerk - Links am Bildrand das Bauwerk 5

Nachdem das Fundament mit der Anschlussbewehrung soweit fertig war, ging man daran, die Schalung für den Sichtbeton der Außenfassade zu errichten:

Das Bauwerk wird in Betonbauweise errichtet. Damit sich das Gebäude besser in die Umgebung einfügt wurde beschlossen, eine dunklere Farbe für den Sichtbeton zu verwenden.

Genau nach Zeitplan wurden so die Schalungen für das künftige Untergeschoss hergestellt ...

Blick vom Bauwerk 5 auf die fertige äußere Schalung. Zu diesem Zeitpunkt begann die Anlieferung der drei Vorratssilos ...

 

20. Januar 2005

Leider erfolgt dann erneut ein Witterungseinbruch: Es begann zu schneien, Dauerfrost stellte sich ein.

Aus diesem Grund konnte der anvisierte Betoniertermin nicht eingehalten werden, statt dessen wurde die Bautätigkeit auch hier eingestellt. Ein "Wintermantel" legte sich über die Baustellen im Freien, nur in der Röhre konnten die Beschichtungsarbeiten weitergeführt werden.

Nachdem sich dann Mitte März 2005 der Winter endgültig zum Rückzug entschlossen hatte, wurden die Bewehrungs- und Schalungsarbeiten aufgenommen. Bei günstiger Witterung konnten so rasch die Außenwände der Unterzentrale Süd mit dem dunkel eingefärbten Spezialbeton  hergestellt werden.

Nachdem die Außenwände ausgeschalt wurden und sich die Witterung besserte, wurde unter Hochdruck die erste Zwischendecke vorbereitet. Diese wurde dann am 16. März 2005 betoniert - hierzu war auch wieder die Betonpumpe im Einsatz:

Im ersten Arbeitsgang wurde hier mit Hilfe der Betonpumpe der angelieferte Beton auf die Zwischendecke gebracht. Dort wurde mit Hilfe von Flaschenrüttlern dafür gesorgt, dass die Masse sich gleichmäßig verteilte und einen ausreichenden Verdichtungsgrad erreichte.

Im Nachgang wurde die Oberfläche abgezogen, um eine möglichst ebene Grundfläche zu erreichen.

Rechts am Bildrand erkennt man den noch eingeschalten "Pumpensumpf". Hier kann der Wasservorratsbehälter ausgepumpt werdet - etwa bei Reinigungs- bzw. Instandsetzungsarbeiten.

Alle Arbeitsgänge im Überblick:

Der rote Schlauch am oberen Bildrand stammt von der Betonpumpe. im Bildvordergrund (Mitte) erkennt man einen Arbeiter, der mit dem Flaschenrüttler zugange ist.

Die Aufnahme wurde direkt vom gerade fertig beschichteten Südportal aus aufgenommen.

 

18. März 2005

 

Nachdem die Zwischendecke abgebunden hatte, begannen sofort die Schalungsarbeiten für die nächste Etage. Zunächst wurde die äußere Schalung mit großen Schaltafeln hergestellt, bevor die Eisenflechter die Bewehrung einbringen konnten.

 

31. März 2005

Um die großen Silos, die während der Baumaßnahme vor dem entstehenden Rohbau platziert waren, zu versorgen, mussten Silofahrzeuge ständig Nachschub liefern.

Hier wird ein Silo gerade befüllt - bevorratet wird ein farblich genau angepasster Beton...

... der verwendete Sichtbeton ist von einer dunkleren Färbung, in nebenstehender Aufnahme deutlich erkennbar:

 

7. April 2005

Wie rasch die Arbeiten bei dieser günstigen Witterung fortschritten, erkennt man an nebenstehender Aufnahme, nur eine Woche später:

Der Beton war ausgehärtet, die Schalungen im Inneren bereits abgebaut. Deutlich erkennt man die Anschlussbewehrung für den noch anstehenden Stock und die Zwischendecke.

Mit der Fertigstellung des zweiten Stockwerkes befand man sich nun wieder ebenerdig zum Südportal. Von hier aus folgt später die Versorgung - Löschwasser, Stromversorgung, Signalleitungen u.v.m kommen an zentraler Stelle in das Gebäude ...

... direkt am Südportal laufen knapp unterhalb der Fahrbahn alle Leitungsbündel zusammen.

 

15.4.2005

Damit die notwendigen Anschlüsse hier noch in die Elektrounterzentrale geführt werden können, musste zunächst das Gelände wieder angefüllt werden.

Hierzu wurde das vorgegebene Material wieder per LKW angeliefert und per Kran hinter das Gebäude gehievt. Zuerst in reiner Handarbeit, später zunehmend auch mit maschineller Unterstützung wurde das Material anschließend verdichtet. Fast hatte man wieder das Niveau des Südportals erreicht.
Parallel zu den Verfüllungsarbeiten waren die Eisenflechter bei der Arbeit: Die letzte Zwischendecke wurde bewehrt:

Der überstehende Rödeldraht, der die Listenmatten der Bewehrung miteinander verbindet, wird mit der Bolzenschere abgeschnitten. Die Bewehrungsarbeiten nähern sich dem Ende ...

Gesamtübersicht am 22. April 2005

Nur eine Woche später:

Die Zwischendecke ist fertig gestellt, nun konnte die Schalung für den letzten Stock errichtet werden, bevor auch hier die Eisenflechter wieder an die Arbeit gehen konnten.

Bereits jetzt ein imposantes Bauwerk:

Blick auf die Elektrounterzentrale Süd - aufgenommen auf der Abzweigung Frombach-/Hofmattenstraße - unter dem Bauwerk 5 heraus.

Etwa der selbe Blickwinkel, jedoch "ein Stock höher": Das Anwesen Blum verschwindet nun hinter der Unterzentrale. Das Baugitter in der Bildmitte verhindert den Absturz in den Kabelschacht.

Für die weiteren Verfüllungsarbeiten kam nun neben dem Minibagger (Bildmitte links) auch der große "Komatsu" zum Einsatz.
Anblick von der Berme des Bauwerks 5 in Richtung Südportal - langsam nähern sich auch hier die Rohbauarbeiten dem Ende:

29. April 2005

Nachdem die Baugrube hinter der Unterzentrale - in Richtung verfülltem Voreinschnitt Süd - soweit wieder verfüllt war, musste man daran gehen, die Versorgungsschächte vom/zum Tunnel im Eingangsbereich  der künftigen Unterzentrale miteinander zu verbinden. Diese Arbeiten konnten Mitte Mai 2005 abgeschlossen werden:

Links am Bildrand die Kappe der Brücke, rechts die Quertraverse unter der Fahrbahn hindurch; diese verbindet die Leerrohre aus den Banketten rechts bzw. links in der Tunnelröhre mit der Unterzentrale. Links unten in der Bildecke erkennt man die Wasserhaltung: ein Drainagerohr führt das Oberflächenwasser der Brücke zum nächsten "Sammler".

Auch von der seinerzeitigen Trasse der B33 konnte man die Unterzentrale (rechts neben dem Portal; in der Bildmitte rechts steht noch das -alte- Duravit-Design-Center) bereits gut erkennen:

27. Mai 2005

Anfang Juni war die Anbindung der Elektrounterzentrale mit der Kabelbrücke abgeschlossen. Nun konnte man von der Röhre aus ebenerdig in die Unterzentrale eintreten. Noch stand die Schalung ...

 

 

5. Juni 2005

... wenige Tage später war sie abgebaut und die besondere Wirkung des "schwarzen" Betons kam zur Geltung:

 

Alle sichtbaren Betonwände der Unterzentrale wurden in dieser besonderen Betonmischung gehalten:

Der Rohbau näherte sich nun dem Ende - hier nochmals die Ansicht unter Bauwerk 5 (Brücke Hofmatten-/Frombachstraße) heraus.

Letzte Kontrollen, nur wenige Tage vor dem Richtfest:

 

 

17. Juni 2005

 

Das Richtfest an der "Unterzentrale Süd": 29. Juni 2005

Nachdem das Dach geschlossen war - so will es der Brauch - wird Richtfest gefeiert ...

Der Rohbau war abgeschossen. Eine Blockstufentreppe führte zwischenzeitlich von der Hofmattenstraße in steilen Stufen hinauf zum Eingangsbereich der Elektrounterzentrale.

Der rückwärtige Bereich, hin zum frisch verfüllten Südportal, wurde mit einer Gabionenwand (Drahtkörbe, gefüllt mit Ausbruchsmaterial) abgeschlossen - ein gefälliger Anblick.

Zahlreiche geladene Gäste trafen auf der Baustelle nach und nach ein. Gespannt wartete man auf den Richtspruch ...

... und gegen 15.30 Uhr war es dann soweit - der geschmückte Richtbaum war gesetzt, der Richtspruch stand unmittelbar bevor...
Die Gäste vor dem Gebäude - den Richtspruch erwartend. Der Blick geht von halber Höhe des Südportals auf das neue Gebäude: Ein harmonisches Ensemble.

Der Richtspruch - ein großer Schluck und dann - das Glas zerspringt in der Tiefe - auf dass das Glück dem Unternehmen hold ist!
Der Architekt bei seiner Ansprache ...

... und die gespannt lauschenden Gäste. Unter ihnen Bürgermeister Schaffold, Hornberg (zweiter v.l.) sowie die Baureferentin, auf deren Entwurf die Unterzentrale zurückgeht.

Presseartikel zum Richtfest (1.07.2005) - "Zwischen den vier Wänden steckt jede Menge Know-How"

"Im Inneren des Rohbaus" - Impressionen

Bis Ende August 2005 wurden die restlichen Arbeiten am Gebäude abgeschlossen, bevor dann der Einbau der eigentlichen Betriebstechnik beginnen konnte.
Ausblick von der Elektrounterzentrale in Richtung Anschlussast Hornberg Süd. Im Bildvordergrund das Bauwerk 5, die Brücke über Hofmatten-/Frombachstraße.

Direkt im Anschluss an das Richtfest gingen die Arbeiten weiter:

Nachdem der Rohbau fertig gestellt war, konnte man nun damit beginnen, die Außenanlagen anzulegen und die Lüftungstechnik sowie die Transformatoren einzubauen.

 

30. September 2005

Der Bereich zwischen Treppe und BW5 (Brücke über die Hofmatten-/Frommbachstraße) musste noch angelegt werden, ansonsten waren die Arbeiten an diesem Bauwerk soweit beendet.

 

Blick in den Kabelschacht auf der westlichen Straßenseite. Hier kommen die Leitungen von der Unterzentrale und führen in die Leerrohrbündel der Gehwegkappen.

Ein nahezu idyllischer Blick auf das eingeschneite Südportal zu Beginn der Weihnachtspause 2005:

23.12.2005

 

Betriebstechnik der Elektro-Unterzentrale Süd

Die Elektro-Unterzentrale beherbergt in ihrer interessanten Architektur die Funktechnik (Handy-Signal-Einspeisung, Radio, ...), eine Ersatzstromversorgung sowie das Löschwasserbecken inkl. der notwendigen  Druckerhöhungsanlage.

Blick auf einen der beiden Transformatoren in der Unterzentrale - ein Bereich, der normalerweise unzugänglich ist.
Die Transformatoren werden mit 20 kV angefahren und stellen dann die Energieversorgung der Röhre sicher. Eine weitere Trafostation (mit ebenfalls zwei Trafos) ist zudem im Betriebsgebäude am Nordportal untergebracht.

Hier der Blick in den Zugangsschacht zum Löschwasserbecken. Von hier aus wird über die blaue Leitung das Löschwasser unter erhöhtem Druck in die Röhre geleitet.
Noch ist das Löschwasserbecken nicht vollständig gefüllt: Blick in das fast leere Becken

Das Löschwasserbecken versorgt die Hydranten in der Röhre. Da das Wasser bei der Einspeisung mit einer Druckerhöhungsanlage auf einen Arbeitsdruck von 6 Bar angehoben wird, steht an jeder Stelle der Röhre genügend Druck zur Verfügung.

Links der fertig montierte Hydrant in seiner "Hydrantennische", unten während den Beschichtungsarbeiten.

So ist die Löschwasserversorgung in genau festgelegten Abständen sichergestellt. Zudem kann hier, z. B. bei den halbjährlichen Reinigungsarbeiten, Wasser entnommen werden.

 

Fertige Hydrantennische mit angeflanschten Entnahmestutzen.

Die Elektrounterzentrale beherbergt zudem verschiedene technische Geräte zur Sicherstellung des Radio- und Handy-Empfangs in der Röhre:
Per Kran wurden die entsprechenden Sendemasten und Anlagen auf das Dach gehoben und dort montiert.

In dieser Aufnahme erkennt man den Schwerlastkran, der gerade einige Schaltschränke an ihren Einbauort hievt.

Blick auf das Dach des Betriebsgebäudes: Links erkennt man den Funkmast, in der Mitte die Abluftanlage.

Auch sie darf nicht fehlen:

Eine Lüfteranlage mit der zugehörigen Steuerung. Dieser Raum befindet sich im oberen Stock der Unterzentrale, an der Rückseite (zur Hofmattenstraße hin).

Blick auf die Zu- und Abluftkanäle der Lüfteranlage; am Bildrand rechts die Steuerung.

Im Raum davor - dem Eingangsbereich - finden sich ebenfalls die verschiedensten Schaltschränke ...

Auch die Unterzentrale besitzt eine USV: Blick auf die Akkus für die Notstromversorgung.

Das ehemalige "Steuerpult", Kennzeichen früherer Betriebsgebäude, entfällt auch in der Unterzentrale.

Statt dessen findet man auch hier einen Server, der die gesamte Steuer- und Regelungstechnik übernimmt.

Der Schlüsseltresor an der Unterzentrale.

Gesichert durch einen für den Rettungsdienst zugänglichen Stahltresor sind alle notwendigen Schlüssel zentral untergebracht. Mit dem Öffnen dieser Klappe wird auch sofort Alarm ausgelöst.