A. Kienzler, Lindenweg 3, 77761 Schiltach (seinerzeit als Projekt "Webwühlmäuse" der RS Triberg erstellt)

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Glück auf

                          ... der Gruß des Bergmanns

Reise zum Mittelpunkt der Erde, Jules Verne - 1864

Während des Vortriebs wurde man überall auf der Baustelle - insbesondere aber bei Betreten des Tunnels - von allen Seiten mit einem herzlichen "Glück auf!" begrüßt.

Was für den "Fremden" zunächst ungewohnt klingt, hat einen historischen Hintergrund und ist im Tunnelbau bzw. dem gesamten Bereich "Bergbau" die selbstverständliche Grußformel:

 

"Glück auf! ist der Bergleute gewöhnlichster Gruß. Und würden Sie es sehr übel empfinden, wenn einer sagen wollte: Glück zu. In dem die Klüfte sich nicht zu-, sondern auftun müssen"

(nach Hertwig)

Diese Grußformel lässt sich weit zurückverfolgen (z. B.: "Bergwörterbuch 1871"). Die Herkunft reicht bis in die zweite Hälfte des 17. Jahrhunderts zurück, wo sie allgemein gebräuchlich war. Zuvor grüßte man mit den "gewöhnlichen" Aufmunterungsfloskeln "Frisch auf!", "Wohl auf" "Heisa" bzw. "Eia", u. ä.

"Glück auf!" könnte so aus den Formulierungen "ich wünsche Glück, auf dass die Gänge sich Dir auftun!" und "Glück schließe Dir auf!" (im Gegensatz zu: "Glück schließe sich Dir zu!") zusammengezogen sein.

Andere Quellen verweisen in diesem Zusammenhang auch auf den gebräuchlichen "Schiffergruß" "Glück an!" - also "Glück auf!" im Sinne von "Das Glück führe Dich wieder aus der Tiefe der Grube ans Tageslicht". Im Lied "Grubenklänge" von Daub heißt es "Glück auf und nie Glück ab!", was als Aufmunterung im Sinne von "Dein Glück steige, mehre sich" interpretiert werden könnte.

"Glück auf" (Erklärung nach Wikipedia)