A. Kienzler, Lindenweg 3, 77761 Schiltach (seinerzeit als Projekt "Webwühlmäuse" der RS Triberg erstellt)

URL: tunnel.kienzlers-world.de/?BW5-8%3A_Bauwerke_Sued___BW8%3A_Stuetzwand_Bahndamm

BW8: Stützwand Bahndamm

Blick von der Brückenbaustelle Frombachstraße (BW 5) in Richtung (alte) B33 mit Bahndamm im Bildhintergrund:

Für  die Einfädelung der Trasse der neuen B33 in die bestehende B33 am südlichen Bauende musste der bestehende Bahndamm der Schwarzwaldbahn angeschnitten werden. Hiefür wurde eine ca. 270 Meter lange Stützwand unterhalb des Gleisverlauf der Schwarzwaldbahn bzw. entlang der neuen B33 notwendig. Insgesamt mussten hierfür 73 Bohrpfähle mit einer Länge bis zu 11,50 Meter hergestellt werden.

Das vorhandene Gelände wies geologisch sehr schwierige Verhältnisse auf: Hangschuttmaterial, ehemaliges Schwemmland der nahe liegenden Gutach, sowie Auffüllungen prägten das Gelände. Während der Baumaßnahmen musste eine ausreichende Standsicherheit, u. a. auch für den Bahnbetrieb, gewährleistet werden.
Blick über das Urgelände (direkt oberhalb des Wehrs, das später zurückgebaut wurde), bevor die Rodungsarbeiten begannen:

Im Bildhintergrund erkennt man das graue Band der alten Stützmauer entlang der B33; hinter dieser musste die neue Bohrpfahlwand erstellt werden. Zur Ausführung kam im Wesentlichen eine Tiefgründung der Stützwand mit Großbohrpfählen. Eine Rückverankerung der neuen Stützwand mit so genannten Dauerankern sorgt für die notwendige Sicherheit. Schon während der Arbeiten war ein hoher Sicherungsaufwand (Baugrubensicherung mit Spritzbeton und Temporärankern) erforderlich.

März 2004

Die Ausschreibung für dieses Bauwerk erfolgte im Frühsommer 2003. Am 18. September 2003 begannen dann mit dem Abräumen des Geländes die Arbeiten für dieses Bauwerk, das am Ende die südliche Zufahrt für den Tunnel (Anschlussast Hornberg Süd) bildet.

Schematische Darstellung der Arbeiten (am Bsp. von Block 16):

Man erkennt das ursprüngliche Gelände (dünne, braune Linie), das in mehreren Abschnitten abgetragen wurde: Zunächst der oberste Bereich, der dann fortlaufend mit der temporären Sicherung (gelber Bereich) - Spritzbetonschale und Anker - versehen wurde. So entstand die Baustraße (grün), von der aus dann die Drehbohrpfähle (rot) in den Hang getrieben wurden. Anschließend konnte der Bereich vor den Bohrpfählen abgetragen werden. Hierzu wurden die Zwischenräume mit Einkornbeton verfüllt. Im Anschluss daran entstand die neue Stützwand, die mit einem Granitverbau verblendet wurde. Nachdem dann die Straßenbaumaßnahmen abgeschlossen wurden, konnte die Trasse der B33 umgelegt werden. Links im Bild (violett) die "alte" B33 und die "alte" Stützmauer.

Die Trassenverlegung wurde notwendig, da das östliche Widerlager der Gutach-Brücke genau auf der Trasse der alten B33 zu stehen kommen würde. Während der gesamten Baumaßnahmen war diese Stelle ein Nadelöhr für den Verkehr; über eine lange Zeit war häufig eine einspurige Verkehrsführung (mit Ampelregelung) notwendig.

 

10. Dezember 2004