Ortsumgehung B33 - Hornberg: Tunnel Hornberg

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Baustelleneinrichtung und erste Arbeiten

Abräumen des Baugeländes

Mit dem Abräumen des Geländes zwischen Schwarzwaldbahn und der alten B33 begannen die Arbeiten an der ca. 270 Meter lange Stützwand:

 

 

18. September 2003

Blick von der Höhe der Gleise der Schwarzwaldbahn in Richtung B33: Das Baufeld ist fast vollständig abgeräumt ...

            

Blick von der Brücke über die Hofmatten-/Frombachstraße (BW 5) in Richtung alte B33:

Die Bäume in der Bildmitte säumten die Gutach. In dieser befand sich zu jener Zeit noch ein Wehr, das später im Zuge der Brückenbauarbeiten zu einer  "rauen Rampe" zurückgebaut wurde. Auch die hier noch sichtbaren Bäume wurden später im Zuge von Rodungsarbeiten gefällt.

 

 

Die Inklinometer-Messstellen

Für die Beweissicherung und zur Überwachung der Böschung während der Bohrarbeiten wurden insgesamt drei Bohrungen abgeteuft. Diese wurden mit einem Rohr versehen. Hierzu wurde noch einmal das Bohrgerät auf den Bahndamm gehievt.

 

Im Bild erkennt man eine der drei Messstellen. Diese wurden durch einen "Hydrantendeckel" gesichert. Die Inklinometer genannten Messsonden wurden bei Kontrollmessungen in die so vorbereiteten Leerrohre abgelassen.
Dabei sollten die Sensoren erfassen, in wie weit sich der Bahndamm während der Bautätigkeit bewegte. So war es möglich, während der gesamten Bautätigkeit Veränderungen durch Setzungen und Rutschungen bereits im Ansatz zu erkennen. Dadurch hätten rechtzeitig weitere Maßnahmen zur Sicherung ergriffen werden können.  

 

7. November 2003

Von Zeit zu Zeit wurden an diesen Messstellen die Inklinometer eingesetzt, um Daten zu erheben. Im Bild ein Messtrupp auf dem Weg zu einem Messpunkt.
Zudem hatte man auch die Lage der Gleise der oberhalb verlaufenden Schwarzwaldbahn eingemessen (rote Markierung auf dem Gleis, Bezugspunkte an verschiedenen Stellen). Auch diese Messpunkte wurden währen der gesamten Bauzeit immer wieder kontrolliert.

 

Die Baustelleneinrichtung

Bis Anfang November 2003 waren die ersten Vorarbeiten dann abgeschlossen. Nun konnte die bauausführende Firma Doll das Gelände für ihre Baustelle einrichten: Hierzu wurden per Schwerlastkran Container hinter die bisherigen Stützmauer gehievt. Hier der Blick über die bestehende B33 (Fahrtrichtung Triberg):

 

Etwa an der Stelle, wo in dieser Aufnahme die rot-weiß-gestreiften Barken stehen, schließt die neue Stützwand an die alte an. Im Bildhintergrund ist die beginnende Baustelleneinrichtung zu sehen. Die bestehende Granitquader-Mauer wurde mit einer Absturzsicherung versehen, Bauwagen und erstes Gerät sind schon auf das Gelände verbracht.

Blick auf das abgeräumte Gelände mit den Baucontainern ...

... und in Richtung Tunnel-Südportal

 

Erstellen der Bauzufahrt

Nachdem die Baustelle nun eingerichtet war, konnten die Arbeiten am "Gewerk 8" beginnen:

Vergleichbar der Hangsicherung am Südportal wurde mit Minibaggern zunächst eine Baustraße hergestellt, bevor dann der Hang in horizontalen Schichten abgetragen und mit Spritzbeton sowie Ankern gesichert werden konnte.

Von dieser ersten Ebene aus wurde dann eine Rampe hinter der bestehenden Stützwand hinabgetrieben. Ein Kranwagen hievte hierzu noch einen größeren Kettenbagger auf das Baugelände. Nachdem diese Maßnahmen, inklusive dem Abbruch der alten Stützmauer an dieser Stelle, soweit beendet war,  konnte der Verkehr auf der B33, der zu dieser Zeit immer wieder einspurig an der Baustelle vorbeigeführt werden musste,  vorübergehend wieder reibungslos fließen.

Parallel zum Geländeabtrag musste der Hang mit Spritzbeton (aus dem Silo, das auf der Baustelle vorgehalten wurde) abgesichert werden: Mit dem Bohrwagen wurden dafür Bohrungen bis zum anstehenden Fels eingebracht. Diese werden dann mit Ankern besetzt. Zusätzlich wurde mit speziellen Baustahlmatten die Spritzbetonschale bewehrt.

Nachdem die Rampe auf dem Niveau der bestehenden B33 angekommen war, wurde die Granitquaderwand an dieser Stelle aufgebrochen. Hierzu war natürlich wieder eine Ampelregelung notwendig.
Der Durchbruch der Mauer wurde dann mit dem am Bagger angebrachten Meisel aufgeweitet - der Übergang zur weiterhin bestehenden Stützwand (linker Bildrand) mit einer Steinsäge begradigt.

Unmittelbar nachdem die Granitquader entfernt waren, wurde der Rest der Böschung mit Ankern (hier erkennt man den Bohrwagen im Einsatz) und Spritzbeton gesichert. Bis Ende Dezember 2003 zogen sich so die Maßnahmen zur Erstellung der Baustraße hin.
Die Baustraße wurde benötigt, um das Bohrgerät für die Bohrpfähle (die einen Durchmesser von bis zu 90cm aufweisen) positionieren zu können. Hier geht der Blick vom nördlichen Ende der Zufahrt in Fahrtrichtung Triberg, im Bildhintergrund kann man das Bohrgerät bei der Arbeit erkennen.

 

23. Dezember 2003

Blick vom höchsten Punkt der Rampe in Richtung Hornberg:  

Deutlich erkennt man die Hangsicherung und den Höhenunterschied zwischen alter und künftiger B33: Die "neue B33" liegt künftig ca. drei Meter höher als die alte Trasse, zudem näher an den Bahngleisen.

 

Die Hangsicherungsmaßnahmen

Nachdem die Bauzufahrt soweit hergestellt war, konnten nach und nach die weiteren Felder gesichert werden. Während die Sicherungsarbeiten sich entlang des neuen Straßenverlaufs hinzogen, wurde bereits das Bohrgerät angeliefert - so begann im gesicherten Bereich bereits die Herstellung der ersten Bohrpfähle.
Der Bauablauf bei der Herstellung der Baustraße folgte immer dem gleichen Schema: Mit Baggern (je nach Gelände Mini-, Ketten- oder Schreit-) wurde das ursprüngliche Gelände in horizontalen Schichten (max. Höhe: jew. 1,50 Meter) abgetragen und anschließend mit der temporären Hangsicherung versehen.

Im sehr steilen Gelände, die man vor allem in den letzten Feldern vorfand, musste der Hang oberhalb der abzutragenden Stelle zunächst mit Temporärankern gesichert werden. 

Auf dieser Aufnahme erkennt man den Bagger bei diesen Arbeiten:

Mit der Vorrichtung am Baggerarm wurden die Ankernägel in den Hang getrieben. Mit Ankermörtel wurden diese im anstehenden Boden verankert. Danach konnte das so vorbereitete Gelände mit Baustahlmatten abgedeckt und mit Spritzbeton gesichert werden.

Genau nach den Ausführungsplanungen wurde die Baustraße so nach und nach entlang des gesicherten Hangs geführt. Hier im Bild erkennt man den Abtrag der ersten Ebene - im letzten Feld noch "ungesichert".

Je nach Standpunkt wurde das Gelände in bis zu vier Ebenen, die dann einer Gesamthöhe von sechs Meter entsprechen, abgetragen. Ebene für Ebene musste hierfür abgesichert werden.

Bohrgerät und Kettenbagger in Einsatz
Auch die Verkehrssicherheit musste während der gesamten Arbeiten gegeben sein. Hierzu wurden abschnittsweise Sicherungen erstellt werden: Mit Hilfe der in der Bildmitte sichtbaren Behelfskonstruktion sollte so Steinschlag im Bereich der B33 verhindert werden.

Ein Überblick über den Bauablauf:

Zunächst wurde das Bohrgerät platziert. Dann folgte eine Bohrung in den anstehenden Hangschutt, die im günstigsten Fall sogar bis zu einem Meter in den anstehenden Fels reichte ...

... anschließend wurden mit einem Ankergerät die Ankernägel eingesetzt, die durch den Ankermörtel den nötigen Halt finden ...

... im letzten Arbeitsschritt wurden die Baustahlmatten gemäß Bewehrungsplan angebracht und mit Spritzbeton abgedeckt.
Je nach Wetterlage kamen die Arbeiten im ersten Quartal 2004 unterschiedlich voran: Von Arbeitsstillstand (auf Grund von Geräteausfall oder der ungünstigen Witterung) bis hin zu emsigem Arbeiten bei Sonnenschein mussten sich die Arbeiter mit allem "herumschlagen".

 

20. Februar 2004

Am südlichen Ende der Baugrube verlief das Ursprungsgelände immer steiler: Hier kam dann für einige Tage ein spezieller Bagger zum Einsatz - der Schreitbagger: Auf Grund seiner Konstruktion ist er bestens für Arbeiten in steilem Gelände vorbereitet.

Der Schreitbagger im Einsatz ...

Blick auf das Ende der Baugrube:

In der Bildmitte erkennt man deutlich die provisorische Baustraße, von der aus zunächst die einzelnen Ebenen abgetragen werden. Später wird diese Baustraße dann für das Drehbohrgerät benötigt.

 

Februar 2004

 

Anker-Zugversuch

Nachdem die Felder gesichert waren, trafen auf der Baustelle die Ingenieure der Forschungs- und Materialprüfungsanstalt ein: Die Anker der Hangsicherung wurden überprüft:

Hierzu wurden Stahlträger auf eigens dafür vorbereitete Spritzbetonkissen zweier Anker befestigt. In der Mitte wurde dann eine hydraulische Presse angebracht, die nun Zug auf diese Stahlträger ausübte.
Die Ingenieure überwachten gemeinsam mit dem Auftragnehmer das Geschehen.

Mit Messuhren wurden Veränderungen an den Ankern festgestellt und anschließend ausgewertet.

Bei diesem Bauwerk gab es keine Beanstandungen!

 

11. März 2004

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