A. Kienzler, Lindenweg 3, 77761 Schiltach (seinerzeit als Projekt "Webwühlmäuse" der RS Triberg erstellt)

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Rückbau Gutach-Wehr

Im Zuge der Anbindung der neuen an die alte B33 musste über die Gutach eine Brücke gebaut werden. Bevor hier die Arbeiten beginnen konnten, musste zunächst das bestehende Wehr in der Gutach zurückgebaut werden. Hierfür erfolgte im Frühjahr 2004 die Ausschreibung, nachdem die Arbeiten am Bahndamm (Bau der Stützwand; BW 8) angelaufen waren.

Blick über das Urgelände vom Ufer der Gutach in Höhe des noch bestehenden Wehrs (Bildmitte) in Blickrichtung Hornberg. Rechts an der Stützmauer erkennt man noch die Bäume, die später bei den Rodungsarbeiten im März 2004 gefallen sind.

 

Herbst 2003

Oberhalb der Stützmauer die bestehende B33, die zur Anbindung an die neue Trasse ca. drei Meter höher und näher an die Schwarzwaldbahn gelegt werden muss. Hierzu wurde eine Bohrpfahlstützwand in den Hang getrieben.

Panoramaaufnahme - 27. Februar 2004 - Blick über die Gutach in Richtung Bahndamm; rechts am Bildrand der Bereich des Wehrs, im Bildhintergrund die Arbeiten an der Stützwand.

Hier nun der Blick in Fahrtrichtung Triberg nach Abschluss der Rodungsarbeiten. Das Wehr wird hier verdeckt durch das Ufergebüsch.

 

März 2004

Blick auf das noch bestehende Wehr:

30. April 2004

Anfang Juni 2004 begannen dann die Arbeiten in Sachen Rückbau: Mit schwerem Gerät wurde die Baustelle eingerichtet. Dann wurden die "Sandsäcke" für den Bau eines Fangedamms vorbereitet.

Die gefüllten Sandsäcke wurden dann mit dem Schwerlastkran in das Bachbett gehievt.

 

14. Juni 2004

Mit dem Fangedamm wurde die Wasserführung der Gutach umgeleitet:

Zunächst wurde die eine Hälfte des Bachbetts freigemacht, so dass dort die Arbeiten am Wehrrückbau durchgeführt werden konnten. Hier der Blick auf den Bereich des Wehrs etwa in Höhe des (ehemaligen) Kanals.

Blick auf den, in der Zwischenzeit zugewucherten, (ehemaligen) Kanal, der vom Wehr abzweigt:

 

30. Juni 2004

 

Dieser Kanal, er versorgt bei knappem Wasserstand das "hintere Städtle" in Hornberg, wurde bereits im Zuge der Arbeiten an der ersten Brücke (BW 5) in die Erde gebracht. Hierzu wurden Betonrohre (DN300) bis in Höhe der Firma Brohammer verlegt, die nun  im Zuge des Wehrrückbaus an die Gutach angeschlossen werden mussten.

Sobald der Damm fertig gestellt war, konnten die eigentlichen Arbeiten am Bachbett beginnen: Das Bachbett wurde angeglichen, hierbei traten an Stelle des zurück gebauten Wehrs einzelne "Ebenen", vergleichbar einer Fischtreppe.

Nachdem die eine Seite abgeschlossen war, wurde der Bach auf die andere Seite des Damms geleitet. So konnte dann die zweite Hälfte des Wehrs ebenfalls zurückgebaut und anschließend die Wasserversorgung "hinteres Städtle" angeschlossen werden.

 

Die gesamten Arbeiten rund um den Wehr-Rückbau, standen unter Leitung der Firma Pontiggia.

 

Wenige Tage nachdem das Wehr zurückgebaut war, begann der nächste Arbeitsabschnitt - der Einbau der Querriegel:

Nachdem der Damm die eine Seite trocken gehalten hat, wurde mit dem Bagger das Bachbett ausgehoben bzw. bis auf den Fels freigelegt.

 

17. Juni 2004

Nun begann der Einbau der Fischtreppe: Insgesamt wurden 15 Querriegel eingebaut, der letzte schließt mit einem vertieften, sogenannten "Tosbecken", ab. Die Querriegel wurden aus Granitsteinen hergestellt, die in Beton versetzt wurden. Wichtigstes Arbeitsgerät war dabei der große Bagger mit dem  angesetzten Versetzzahn:

 

Baggerlöffel mit geöffnetem Versetzzahn

Auch große Steine sind mit dieser Vorrichtung kein Problem ...

Die angelieferten Granitsteine hatten einen Durchmesser von bis zu 130 Zentimetern und einer Masse zwischen 1 und 2,5 t!
In einigen Bereichen am unteren Ende des Bauabschnittes musste der Untergrund - anstehender Fels - mit einigen Sprengungen gelockert werden. Hierzu war dann auch wieder ein n Bohrwagen "vor Ort":

  

Nachdem so das "Ur-Bachbett" auf das vorgesehene planliche Niveau gebracht war, begann der Einbau der Querriegel: Auf das vorbereitete Gelände wurde Beton aufgebracht, dann wurden die Granitsteine eingesetzt.
Blick über die ersten Querriegel (in Richtung des ehemaligen Wehrs):

Rechts am Bildrand der Fangedamm, in der Bildmitte eine Saugpumpe, die diese Seite des Bachbetts trocken hält. Der Bagger liefert den nächsten Stein an, der auf das vorbereitete Betonbett gesetzt wird.

Mit dem Laser (linke Bildhälfte, oberhalb der Mitte, auf einem Dreifuß) werden die einzelnen Ebenen eingemessen:

Detailansicht eines Querriegels (genauer: einer Hälfte): Die Sandsäcke verhindern den Wasserzutritt in Richtung des "frischen" Betons.
Hier nun eine Übersichtsaufnahme: Der Blick geht von der Höhe des ehemaligen Wehrs in Richtung Hornberg. Auf der freigelegten Seite erkennt man in Grobform schon den künftigen Verlauf. Am "unteren" Ende der Steg über welchen man auf den Fangedamm kommt.

 

 

Aufnahmen vom 30. Juni 2003

Querriegel um Querriegel arbeitet man sich in Richtung des ehemaligen Wehrs und etwas darüber hinaus: In der Bachmitte werden die nächsten Steine in Beton versetzt.

 

5. Juli 2004   

Ende Juli nähert man sich den letzten Querriegeln: Hier sind die Arbeiter gerade daran, den zehnten Querriegel (linke Seite) zu verankern.

 

27. Juli 2004

Und wieder hängt ein "Brocken" am Baggerlöffel. Stein für Stein entsteht die Fischtreppe und ersetzt das bisher benötige Wehr.
Nachdem die Arbeiten an dieser Baustelle zügig vorangingen - was nicht zuletzt ein "Verdienst" des guten Wetters war - konnte die erste Hälfte des Bachbetts nach Vollendung der letzten Querriegelhälfte "in Betrieb" gehen: Hierzu wurde, parallel zur Fertigstellung der einzelnen Querriegel, der Fangedamm umgesetzt.  Hier der Blick auf die "Umsetzungsarbeiten".

 

30. Juni 2004 (Höhe Querriegel 5)

Am 5. August 2004 wurde dann das Bachbett auf die andere, nun fertig gestellte, Seite umgeleitetet. Dies hieß "Bergfest" - der Rückbau des Wehrs war damit zur Hälfte fertig!

Übersichtsaufnahme, unmittelbar vor der Verlegung des Bachlaufs.

Der Fangedamm wird umgesetzt, die rechte Bachhälfte trockengelegt: Das Wasser sucht sich seinen Weg durch das neue Gelände ...

 

Aufnahmen vom 5. August 2004 

In den folgenden Wochen bis Anfang September liefen dann die Arbeiten an der anderen Uferseite. Dabei mussten nach starken Regenfällen Mitte des Monats die Arbeiten teilweise eingeschränkt werden.

Der Blick von der bestehenden B33 über die Gutach. Deutlich erkennt man in der Bildmitte die "Umleitung" des Bachbettes in den bereits fertig gestellten Teil der "Rauen Rampe". Dahinter dann der Abschnitt, wo sich früher das Wehr befand ...
... genau auf dieser Höhe (ehemaliges Wehr) geht hier der Blick in Richtung Hornberg. Das Bachbett ist auf den rechten Abschnitt verlegt, der Untergrund auf der linken Hälfte vom Bagger angeformt. Nach den starken Regenfällen Mitte August schwoll die Gutach kurzzeitig an - der Fangedamm aber hielt!

 

12. August 2004  

Rund vierzehn Tage später, am 1. September 2004, konnte man von der Bundesstraße aus einen guten Überblick über die Bauarbeiten erhalten: 

Die linke Hälfte der rauen Rampe war fertig gestellt. Über insgesamt 13 Querriegel fließt die Gutach nun dahin. In der Bildmitte erkennt man den Fangedamm, der es ermöglichte, dass die Arbeiten an der rechten Hälfte "im Trockenen" stattfinden konnten. Sobald wieder ein Riegel fertig war, wurde der Bachverlauf in sein neues Bett erweitert.

 

(Blick vom Ortsausgang Hornberg in Fahrtrichtung Triberg)

Mit dem großen Bagger wird das Bachbett frei geräumt. Große Brocken wurden für den späteren Einbau als Querriegel bereitgelegt. Hinter dem Bagger sind die Arbeiter dabei, den nächsten Querriegel aufzubauen.  

Mittels Lasertechnik wurden die jeweiligen Stufen eingemessen. Mit Beton werden dann die Granitsteine an der vorgegebenen Stelle im Bachbett befestigt.
Sobald die zweite Hälfte eines Querriegels fertig gestellt war, wurde der Fangedamm zurückgebaut. Somit konnte die Gutach in ihr neues Bett geleitet werden.

 

Aufnahmen: 1.9.2004

Stück für Stück wandertenn so die einzelnen Ebenen in Richtung ehemaliges Wehr. Zugleich wurden auch Beschädigungen in der Bruchsteinmauer der Uferböschung behoben. Dank des guten Wetters konnte die raue Rampe termingerecht Mitte September fertig gestellt werden.

 

20.9.2004

Auf Höhe des ehemaligen Wehrs war dann noch einmal Fingerspitzengefühl gefragt:

Damit der Wasserzulauf für die Wasserversorgung auch bei Niedrigwasser der Gutach gewährleistet bleibt, wurde der Zulauf diagonal ins Bachbett erweitert.

 

Blick von der B33 in Richtung ehemaliges Wehr:

Über eine eigene Zulaufrinne - zwischen der Bruchsteinmauer der Uferböschung sowie dem Längsriegel in der Mitte des Bachlaufs - erfolgt der Anschluss an die Wasserversorgung.

Im Anschluss an diese Arbeiten wurde die Uferböschung auch in diesem Bereich geprüft und stellenweise repariert. Überzähliges Erdreich wurde abgefahren, die Reste des Fangedamms abgebaut. Zum Abschluss wurde die Baustelle geräumt - ein wichtiger Bauabschnitt wurde termingerecht zu Ende gebracht. Nun konnten die Arbeiten an der Brücke über die Gutach beginnen.

Dies war nun der Blick über die fertige raue Rampe nach Abschluss aller Baumaßnahmen.

 

27. September 2004

Ansicht vom Schlossberg aus: Links erkennt man auch die Arbeiten an der Stützwand (BW 8)

Der orange Container stammt schon von der Firma, die den Zuschlag für den Bau der zweiten Brücke erhalten hat. Damit diese Arbeiten beginnen können, musste jedoch zunächst das BW 8 abgeschlossen sein. Am unteren Rand erkennt man die Abzweigung B33/Kronenbrücke.

 

4. Oktober 2004

Nach rund dreieinhalb Monaten war diese Baumaßnahme abgeschlossen:

Vom Wehr zur rauen Rampe

vorher: 30. April 2004

nachher: 17. September 2004

Dass sich, kaum dass die Bauarbeiten rund um die Fischtreppe beendet waren, die ersten Schwarzwaldbären hier zum Mittagessen versammeln, scheint den Webwühlmäusen nun doch ein wenig weit hergeholt ...

...oder ??

Die raue Rampe am 22. April 2005: Blick von der "Löwenbrücke" in Richtung Triberg - in der Bildmitte erkennt man den provisorischen Baustellensteg über die Gutach. Hier wurde in dieser Zeit die Gutachbrücke errichtet.

Blick über die raue Rampe im März 2006 - die Brücke über die Gutach ist nun fertig gestellt.
Blick unter die Gutach-Brücke: Die raue Rampe hat sich bereits bewährt - immer wieder ein schöner Anblick.
Der Einlauf im Bereich des ehemaligen Wehrs: Hier wird das Wasser für die nun im Boden befindliche Leitung zur Versorgung der Brunnen etc. eingespeist.
Blick in Richtung Hornberg über die raue Rampe am 27. April 2006:

Die Brücke über die Gutach ist nun ebenfalls (fast) fertig; der Hilfssteg wurde abgebaut, die letzten Arbeiten an der Anschlussstelle Hornberg-Süd liefen, damit die Eröffnung der Ortsumgehung planmäßig am 3. Juli erfolgen gehen konnte.